Deutlich an Professionalität gewonnen hat im letzten Jahrzehnt die Kindertagespflege im Lahn-Dill-Kreis. Jetzt schlossen 15 angehende \“Tagespflegepersonen\“ die sogenannte \“Grundqualifizierung\“ ab.
\“Die Teilnehmerinnen haben so eine der Voraussetzungen erfüllt, damit ihnen die Pflegeerlaubnis erteilt werden kann\“, erläuterten Roswitha Zoth (Tagespflegebüro Nord/AWO-Kreisverband Lahn-Dill) und Katharina Damm (Tagespflegebüro Süd/Sozialwerk Haushalt und Familie), nachdem die Frauen die erste Hürde genommen hatten. Bis zur Vollqualifizierung müssen 160 Unterrichtseinheiten absolviert werden.
Neben den formellen Voraussetzungen und der Qualifizierung müssen die \“Tagesmütter in spe\“ einen \“Erste-Hilfe-Kurs für Säuglinge und Kleinkinder\“ und ein 50-stündiges Praktikum in einer Kita absolvieren. Ferner verschaffen sich die Kinder-Tagespflegebüros bei einem ersten Hausbesuch einen Eindruck vom häuslichen Umfeld der angehenden Tagespflegepersonen.
Erst nach dem Erhalt der Pflegeerlaubnis können die Tagesmütter dann mit ihrer betreuenden Tätigkeit beginnen.
\“Die Anforderungen haben sich im Laufe der letzten Jahre enorm entwickelt und von den Tagespflegepersonen sehr positiv bewertet\“, erläuterten Katharina Damm und Roswitha Zoth anlässlich des erfolgreichen Qualifizierungsabschlusses.
Die angehenden Tagesmütter kommen aus dem gesamten Lahn-Dill-Kreis. Die Zusammenkünfte zum Erwerb der \“Grundqualifizierung\“ fanden in Wetzlar, Dillenburg und Herborn statt.
Im Rahmen der Qualifizierung werden rechtliche Themen wie Aufsichtspflicht, Vertragsgestaltung, Versicherungsschutz und Steuerrecht behandelt. Vermittelt werden den angehenden Tagesmüttern zudem die Grundlagen pädagogischer, bildungsrelevanter und kommunikativer Aufgaben sowie Kenntnisse einer kindgerechten Ernährung.
Im Rahmen der Vertiefung, die die 15 Frauen vermutlich im Herbst dieses Jahres absolvieren, geht es dann noch einmal um Themen wie Bildung, Bewegung sowie um das Profil und den Schutzauftrag in der Kindertagespflege.
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