Erst sorgte der rührige, fast 50-köpfige Zusammenschluss engagierter Bürger dafür, dass die Dorferneuerung in dem 1240-Einwohner-Örtchen ebenso beispielhaft wie erfolgreich verlief. Seit mehr als einem Jahrzehnt nun ist die Initiative freilich selbst eine Erfolgsstory für sich. „Uns macht das Spaß“, unterstrich Günter Weber, als sich der Eibacher „Arbeits- und Freundeskreis Kleingradierwerk“ im Rahmen der Vortragsreihe „Fit und sicher“ im AWO-Mehrgenerationenhaus in Herborn der Öffentlichkeit vorstellte.
Etwa 20 Zuhörer lauschten im großen Saal des Familienzentrums den Ausführungen des rührigen Arbeitskreises, dem vor allem vitale Ruheständler angehören. Letztere – so zeigte Joachim Spahn, Koordinator im Mehrgenerationenhaus des AWO-Kreisverbands Lahn-Dill, auf – seien ein herausragender Beleg dafür, dass man auch im höheren Alter agil und engagiert sein könne. „Das, was in Eibach ehrenamtlich geleistet wird, ist beispielhaft und entlastet die öffentliche Hand enorm.“
Günter Weber, Wolfgang Dreier und Herbert Klein gewährten dem Publikum einen knapp 80-minütigen Einblick in die umfangreichen Aktivitäten des Arbeits- und Freundeskreises. „Wir haben uns zusammengetan, um zur Pflege und Verschönerung unseres Dorfes beizutragen“, erklärte das Trio. Bei allem Einsatz werde man – so machte Weber deutlich – vor allem von einer Überzeugung getragen: „Die Gesellschaft braucht uns alle.“
Neben dem 2005 eingeweihten Klein-Gradierwerk am Ortseingang und der „Kneipp’schen Wassertretanlage“ kümmert sich der 44-köpfige Zusammenschluss unter anderem um den Kuckucksweg, der mittlerweile einer von 19 Premium-Wanderwegen im Lahn-Dill-Bergland ist.
Weitere Attraktionen, die der Arbeits- und Freundeskreis in Stand hält und pflegt, sind ein Barfußpfad und Reflexweg sowie ein 4,5 Kilometer langer Gesundheits- und Rundwanderweg.
„Mittlerweile“, so Günter Weber stolz, sind es „längst nicht mehr nur Rentner, die sich zu unseren regelmäßigen Arbeitseinsätzen treffen“. Sogar Jugendliche seien mittlerweile in den Reihen des Freundeskreises zu finden, der sich somit über die Generationen hinweg um sein Heimatdorf kümmert.
„Unsere Aktivitäten haben das Miteinander der Bürger in Eibach deutlich gefördert“, bilanzierte Wolfgang Dreier. Eindrucksvolle Bilder, die Herbert Klein zusammengestellt hatte, zeugten von der Schaffenskraft des Arbeits- und Freundeskreises, der für 2015 bereits sein nächstes Großprojekt plant: Direkt unterhalb des bereits bestehenden Barfußpfads und Reflexwegs soll ein knapp 30.000 Euro teurer und vom Land Hessen geförderter Bewegungsparcours mit acht Stationen entstehen, der vor allem die Älteren dazu animieren soll, etwas für ihre Fitness und Gesundheit zu tun.
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