Der Kreisverband der Arbeiterwohlfahrt Lahn-Dill setzt auf Kontinuität: Im Zuge ihrer Kreisdelegiertenversammlung im Mehrgenerationenhaus in Herborn bestätigten die AWO-Mitglieder Dietmar Glaßer für zwei weitere Jahre als Kreisverbandsvorsitzenden.

Ebenfalls einstimmig wieder gewählt wurde der Zweite Vorsitzende Joachim Heister. Neue Stellvertretende Vorsitzende ist Andrea Volk. Ihre Vorgängerin Erika Lotz kandierte nicht mehr. Als weiterer stellvertretender Vorsitzender des AWO-Kreisverbandes Lahn-Dill trat Werner Schäfer-Mohr die Nachfolge von Carsten Eckel an. Die Beisitzer Heinz Ferber, Stephan Scholl, Wilhelm Werner, Sigrun Volkenand-Yomere und Reinhard Michalik werden die Arbeit des Führungsgremiums unterstützen.

Eines der wichtigsten Ziele der neuen Amtszeit müsse es – so der Ausblick Glaßers – sein, etwas gegen die sinkende Mitgliederzahl zu unternehmen. Der hohe Altersdurchschnitt führt in allen Ortsvereinen zu diesem negativen Trend. Positiv sei die Entwicklung allein im Ortsverein Niederbiel. „Wir werden Dinge auf den Weg bringen müssen, die dazu führen, dass sich wieder mehr Mitglieder zur AWO bekennen“, sagte der Kreisvorsitzende. „Der neu gewählte Vorstand ist sich dieser wichtigen Aufgabe bewusst.“

Die Delegiertenversammlung war für Dietmar Glaßer zugleich ein willkommener Anlass, auf die Entwicklung der verschiedenen Aufgabenbereiche zurück zu blicken, in denen die Arbeiterwohlfahrt im Land an Lahn und Dill tätig ist.
„Einen rasanten Verlauf“ nehmen die Aktivitäten der Ambulanten Dienste. „Das wird wirtschaftlich immer besser“, so Glaßer resümierend. Ende vergangenen Jahres habe der Ambulante Dienst in Herborn die ehemalige Sozialstation der Gemeinde Driedorf und deren Kundenstamm übernommen.

Sehr zufrieden ist der AWO-Kreisverband auch mit der Entwicklung, die das Mehrgenerationenhaus in Herborn seit März 2014 genommen hat. „Es ist fantastisch, was hier mittlerweile stattfindet. Ich weiß nicht, ob das überhaupt noch steigerungsfähig ist.“

Zufrieden zeigte sich der Vorsitzende auch mit der Entwicklung im Bereich der stationären Pflege. Allerdings sei das „Marie-Juchacz-Haus“ in Herborn mit 41 Plätzen „auf Dauer zu klein“. Glaßer: „Wir brauchen eine neue Einrichtung mit rund 80 Plätzen.“

Positiv stelle sich auch die Arbeit der AWO-Kita am Dillenburger „Zwingel“, das Projekt „Familienpatenschaften in der Region Braunfels“ und die Arbeit der Familienbildungsstätte (FBS) in Herborn dar, an deren Kursen im letzten Jahr rund 3600 Menschen teilgenommen haben. „In fünf Jahren“, so der Ausblick des Kreisverbandsvorsitzenden, können wir „50 Jahre FBS“ feiern.

Wirtschaftlich erheblich entlastet wurde der AWO-Kreisverband Lahn-Dill durch den Verkauf der Seniorenwohnanlagen und der anderen Gebäude in Herborn (2014) an die dortige „GBS“ und des „Hauses Nassau“ in Dillenburg (2015) an einen Privatmann. Die Veräußerung der Seniorenwohnanlage in Wetzlar stehe unmittelbar bevor.

Geschäftsführer Nils Neidhart schließlich nutzte die Delegiertenversammlung, um die Ortsvereine dazu aufzurufen, den Kreisverband bei seinen geplanten Aktivitäten zur besseren Integration der in den heimischen Raum kommenden Flüchtlinge zu unterstützen. „Wir werden aktiv in der Versorgung und Betreuung dieser Menschen vorangehen“, zeigte Neidhart auf. Der Appell des Geschäftsführers an die Vertreter der Ortsvereine: „Wir brauchen ihre Mithilfe. Diese wichtige Arbeit lässt sich nur mit ehrenamtlicher Unterstützung verwirklichen.“

Kontakt und weitere Informationen: AWO-Kreisverband Lahn-Dill e.V., Geschäftsführer Nils Neidhart, Tel. (02772) 959610, E-Mail n.neidhart@awo-lahn-dill.de. Internet: www.awo-lahn-dill.de.