Für Oliver Barta – \“Europachef\“ der Firma Bosch Thermotechnik – ist es „ein klares Bekenntnis zur Region“. Stephan Aurand – Hauptamtlicher Kreisbeigeordneter – würdigte das Projekt „als wichtigen Baustein“ im Land an Lahn und Dill. In Kooperation mit den Firmen Bosch Thermotechnik und Zeiss hat die Arbeiterwohlfahrt jetzt ihr zweites „AWO Kindertagespflege-Nest“ in Wetzlar eröffnet.
Wie Annegret Müller (Koordination und pädagogische Leitung der AWO Kindertagespflege-Nester) aufzeigte, habe die Arbeiterwohlfahrt „jetzt schon etwas Erfahrung“ mit dem Kooperationsangebot für Firmen und Kommunen gesammelt. In den so genannten „Nestern“ findet die Betreuung der Kinder unter drei Jahren unter den gleichen Voraussetzungen wie im häuslichen Bereich einer Tagesmutter statt, nur dass das unternehmerische Risiko (Gebäude, Sicherheitsstandards, Vertretung im Krankheits- und Urlaubsfall) beim Träger liegt.
Vor der Eröffnung der Einrichtung in der Wetzlarer Moritz-Budge-Straße gab es in Greifenstein-Arborn und Breitscheid sowie in der Bannstraße in Wetzlar bereits drei AWO „Nester“. In der Bannstraße stellen Bosch Thermotechnik und Zeiss seit September 2014 zehn Betreuungsplätze für die Kinder ihrer Mitarbeiter zur Verfügung. Mit dem „Nest“ in der Moritz-Budge-Straße sind nun fünf weitere Plätze für die Beschäftigten dieser Firmen hinzugekommen.
„Wir gehen mit einem tollen Modell nach vorne“, unterstrich Oliver Barta im Zuge der Feierstunde. Eine Einschätzung, der sich Claudia Wagner (IHK Lahn-Dill) nur anschließen konnte: „Es ist ein riesengroßer Erfolg für die drei beteiligten Kooperationspartner, schon das zweite gemeinsame Nest eröffnen zu können.“
Der Hauptamtliche Kreisbeigeordnete Stephan Aurand nahm die Feierstunde zum Anlass, um der Arbeiterwohlfahrt Lahn-Dill für „ihr vielfältiges Engagement“ zu danken. Projekte wie die „Nester“ seien zudem „ein wichtiges Signal an die heimische Wirtschaft“.
In den „Nestern“ sind die Tagesmütter fest angestellt. Die Öffnungszeiten orientieren sich an den Arbeitszeiten der Eltern. Tim Ackermann (Jugendamt der Stadt Wetzlar) nutzte die Feierstunde, um die Vorteile der Kindertagespflege hervorzuheben. Gerade in der so genannten Randzeitenbetreuung vor 7 und nach 17 Uhr könnten Tagespflegepersonen ein deutlich größeres Spektrum als herkömmliche Kitas bieten.
Vorbild für die AWO-Nester war ein Kieler Modell, dessen Bedeutung auch im Land an Lahn und Dill Schritt für Schritt wächst. Nils Neidhart, Geschäftsführer der Arbeiterwohlfahrt: „Wir sind seit langem an dem Thema dran.“
Ein Einsatz, den insbesondere die bei den Wetzlarer Firmen angestellten Mitarbeiter honorieren. Valerie Keppel (Bosch) und Natascha Baumann (Zeiss) übereinstimmend: „Unsere Mitarbeiter schätzen das Angebot so sehr, dass wir nach 2014 jetzt eine zweite Gruppe eröffnet haben.“
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