Der Diplom-Sozialarbeiter war mit der Resonanz hochzufrieden: „Unsere Aktion kam sehr gut an“, freute sich Binali Dikme nach dem „Tag der offenen Tür“, zu dem die Arbeiterwohlfahrt Lahn-Dill jetzt in ihr Wohnheim für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge eingeladen hatte.
Fast 150 Menschen hätten, so Dikmes Fazit, den Weg in die Einrichtung gefunden, die die AWO im September in Guntersdorf eröffnet hatte. In direkter Nachbarschaft zur Kirche und zum Dorfgemeinschaftshaus haben 16 Jugendliche zwischen 13 und 18 Jahren eine neue Bleibe gefunden.
Die Heranwachsenden aus Afghanistan, Pakistan und Algerien selbst sowie das Team der Arbeiterwohlfahrt, das sich engagiert um die minderjährigen Flüchtlinge kümmert, legten sich am „Tag der offenen Tür“ tüchtig ins Zeug, um ihren Gäste einen angenehmen Aufenthalt zu bereiten.
Binali Dikme, der bei der Arbeiterwohlfahrt den Bereich „Jugendhilfe und Migration“ leitet, rückblickend: „Viele Besucher zeigten sich positiv beeindruckt – sowohl vom Haus als auch von den Jugendlichen.“ Die jungen Leute leben in der Einrichtung in einer sieben- und in einer neunköpfigen Wohngruppe zusammen und werden dort rund um die Uhr von zehn Mitarbeitern betreut.
In den Reigen derer, die das Wohnheim in der Guntersdorfer Ortsmitte kennenlernen wollten, reihten sich u.a. Herborns Bürgermeister Hans Benner, der örtliche Pfarrer, Vertreter der Ortsvereine sowie Pädagogen ein, die sich in den heimischen Schulen um die Jugendlichen kümmern. Willkommen heißen konnten Gruppenleiterin Sabrina Wagner und ihr Team zudem den AWO-Kreisvorstand sowie verschiedene Verantwortliche des Jugendamts.
Logisch, dass am „Tag der offenen Tür“ auch für das leibliche Wohl bestens gesorgt war. Neben Kaffee und Kuchen wartete ein landestypisches Mahl aus Afghanistan auf die Besucher, das die Heranwachsenden selbst zubereitet hatten.