„Ich bin sicher, dass die Bewohner und die Mitarbeiter in guten Händen sind.“ Das sagt Matthias Klose, Besitzer des Seniorenheims „Haus Ulmtal“, der den Betrieb der Einrichtung in Allendorf zum 1. Januar kommenden Jahres an die „AWO Lahn-Dill Soziale Dienste gGmbH“ übergibt.
Im Juni 1992 hatte Klose das Senioren- und Pflegeheim am Ortsrand des Greifensteiner Ortsteils eröffnet. „Damals war ich sicherlich deutschlandweit der jüngste Betreiber einer solchen Einrichtung“, berichtet der Eigentümer rückblickend.
Im 25. Jahr des Bestehens geht der Betrieb des Hauses, das über 52 Heimplätze verfügt, nunmehr an die Arbeiterwohlfahrt Lahn-Dill über. „Eine gute Entscheidung“, wie der Hauptamtliche Kreisbeigeordnete Stephan Aurand und Greifensteins Bürgermeister Martin Kröckel anlässlich eines Pressegesprächs unisono unterstrichen.
Das Gemeindeoberhaupt brachte vor allem seine Freude darüber zum Ausdruck, dass die AWO, die vor zweieinhalb Jahren ein „Kindertagespflegenest“ in Arborn eröffnet hatte, ihr Engagement in Greifenstein ausweitet. „Für uns bedeutet diese Verbindung ganz klar eine Verbesserung und Stärkung der Infrastruktur“, so Kröckel angetan.
Dass das über 22 Doppel- und acht Einzelzimmer verfügende „Haus Ulmtal“ in der Arbeiterwohlfahrt einen „hervorragenden Träger“ gefunden hat, zeigte auch Kreis-Sozial-Dezernent Stephan Aurand auf. Der Lahn-Dill-Kreis habe den Prozess der Betriebsübernahme seit Mitte des ausklingenden Kalenderjahres „intensiv begleitet“, machte der Hauptamtliche Beigeordnete deutlich.
Als „besonders erfreulich und nicht selbstverständlich“ bewerteten alle Beteiligten im Rahmen des Pressegesprächs den Umstand, dass es – was die Pflegesätze angeht – „kurzfristig gelungen“ sei, zu einem für alle Seiten „guten und auskömmlichen Ergebnis“ zu kommen. „Die Verhandlungen mit dem Lahn-Dill-Kreis sind vorbildlich verlaufen“, so die rückblickende Einschätzung von AWO-Geschäftsführer Nils Neidhart.
Neidhart und der Kreisvorsitzende der Arbeiterwohlfahrt Lahn-Dill, Dietmar Glaßer, erläuterten, dass sich die Arbeiterwohlfahrt mit der Übernahme des „Hauses Ulmtal“ in Allendorf „ein zweites Standbein im Bereich der stationären Pflege“ schaffen wolle. Im Herborner Walkmühlenweg betreibt die AWO bereits das Pflege- und Altenwohnheim „Marie Juchacz-Haus“.
Neidhart erläuterte, dass das „Haus Ulmtal“ „einen sehr guten Ruf“ genieße und sich die „AWO Lahn-Dill Soziale Dienste gGmbH“ als neuer Betreiber unter anderem das Ziel gesteckt habe, „die Einrichtung langfristig weiter zu entwickeln“. Die rund 50 Beschäftigten würden „allesamt übernommen“. Der Geschäftsführer vorausschauend: „Wir suchen für das Haus zudem dringend weitere Pflegefachkräfte.“
Heimleiterin Angelika Schöndorf erklärte, dass derzeit 48 der 52 Plätze belegt seien – und dass das Haus auch über Plätze für eine Kurzzeit- und Verhinderungspflege verfüge. In der bislang privat und ab dem 1. Januar 2017 von der AWO betriebenen Einrichtung könnten Seniorinnen und Senioren aller Pflegegrade liebevoll betreut werden. Die ärztliche Versorgung werde von den niedergelassenen Ärzten aus Greifenstein und den Nachbargemeinden wahrgenommen.
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