„Wenn man sich nicht mehr sicher bewegen kann, ist ein Rollator eine großartige Möglichkeit, mehr Lebensqualität zu erreichen.“ Das unterstrich Trainingsleiter Karl Schnautz am Dienstagnachmittag vor rund 20 Seniorinnen und Senioren, die im AWO-Mehrgenerationenhaus Herborn den „Rolli“-Führerschein erwerben wollten.
Deutschlandweit gibt es derzeit rund zwei Millionen Menschen, die mit einem Rollator unterwegs sind. Ihre Zahl steigt ständig. MGH-Koordinator Joachim Spahn hatte den Trainingsleiter und dessen Kollegen Christoph Kozina erneut für eine Aktion im Familienzentrum der Arbeiterwohlfahrt Lahn-Dill gewinnen können, die 2016 an gleicher Stelle eine erfolgreiche Premiere gefeiert hatte.
„Die meisten Rollatoren sind falsch eingestellt“, erkannten Schnautz und Kozina bei einer Überprüfung der rollenden Hilfsmittel, die die Seniorinnen und Senioren mitgebracht hatten. Ein Dorn im Auge waren den beiden Experten eines Sanitätshauses zudem abgefahrene Reifen und eingerostete Bremsen.
„Ein Rollator mit Luftbereifung fährt sich ganz anders als einer mit Hartgummireifen“, lautete einer der Interessanten Tipps und Kniffe, die Schnautz und Kozina ihren Zuhörern für den sicheren Umgang mit den vier Rädern gaben. „Eine zwingende Notwendigkeit“ sei es vor allem, dass „die Bremsen funktionieren“.
Karl Schnautz stellte im großen Saal des Familienzentrums unter anderem die verschiedenen Typen und Ausführungen der „Rollis“ vor. Gerne genutzt wird der Rollator unter anderem zum Einkaufen. Ein Vorgang, bei dem Seniorinnen und Senioren jedoch einiges beachten müssen, wie am Dienstagnachmittag deutlich wurde.
„Hängen Sie keine Einkaufstüten an die Schiebegriffe“, appellierte Schnautz an sein Publikum. Zudem dürfe der Korb, mit dem viele Rollatoren zum Transport von Waren und Gegenständen versehen seien, nicht überladen werden. Gegenstand des Trainingskurses waren ferner das Einstellen der korrekten Griffhöhe, Übungen zum sicheren Überwinden und zum Umfahren von Hindernissen sowie Tipps zum richtigen Bremsen. „
Im Rahmen des kurzweiligen Nachmittags, der im Rahmen des „Lebenslust“-Erzähl- und Spielcafés des AWO-Mehrgenerationenhauses stattfand, wurde den Seniorinnen und Senioren schließlich auch ein „Rollator“-Führerschein übergeben. Teil zwei der Aktion, mit deren Verlauf und Inhalt sich die Initiatoren hochzufrieden zeigten, findet am 21. März (Dienstag), 13.45 Uhr, an gleicher Stelle statt. Die Teilnahme ist kostenlos.
Anmeldungen und weitere Auskünfte: AWO-Mehrgenerationenhaus, Joachim Spahn, Tel. (02772) 959616, E-Mail j.spahn@awo-lahn-dill.de.
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