Die Koordinatorin zeigte sich mit dem Auftakt hoch zufrieden: „Das Modellprojekt hat einen erfolgreichen Start gefunden“, kommentierte Anette Jakob den bisherigen Verlauf eines Vorhabens, in dessen Rahmen der AWO-Kreisverband und der Lahn-Dill-Kreis Interessierten in den Jahren 2017 und 2018 die Qualifizierung zur Kindertagespflegeperson ermöglichen.
„Weil die Kleinsten große Nähe brauchen“, lautet der Leitgedanke des neuen Programms des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Gesundheit. Für den ersten Kurs im heimischen Raum haben sich trotz erhöhter Anforderungen an die Beteiligten immerhin 12 angehende Tagesmütter und Tagesmütter angemeldet.
Im Rahmen des Bundesprogramms werden bis Dezember 2018 rund 30 Modellstandorte gefördert, darunter auch der Lahn-Dill-Kreis. Mit dem Projekt des Ministeriums sollten – so Anette Jakob erläuternd – die Qualität der pädagogischen Tätigkeit von Kindertagespflegepersonen und das System Kindertagespflege weiter entwickelt werden.
Zu den erhöhten Anforderungen gehören ein zusätzliches 40-stündiges Praktikum in der Kindertagespflege, 100 so genannte „Selbstlernheiten“ und weitere 140 tätigkeitsbegleitende Einheiten. Die neue Qualifizierung, berichtete die Koordinatorin weiter, baue auf den langjährigen Erfahrungen des Lahn-Dill-Kreises und der Arbeiterwohlfahrt in der Aus- und Weiterbildung von Tagespflegepersonen auf.
Während einer der 12 Teilnehmer eine Stelle als Integrationshelfer hat, starten die 11 anderen im April in ihre Praktika, die im Bereich „Kindertagespflege“ zu absolvieren sind.
Dankbar ist Anette Jakob vor allem den erfahrenen Kindertagespflegepersonen, die an der Qualifizierung durch die Bereitstellung von Praktikumsplätzen und an der Begleitung mitwirken. Gefördert wird das Modellprojekt durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Die Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer legen im Juni ihre Prüfung ab. Nach deren Bestehen, so Anette Jakob abschließend, wird dann die Pflegeerlaubnis durch das Jugendamt des Lahn-Dill-Kreises erteilt, so dass die frisch ausgebildeten Tagesmütter und Tagesväter im Juli ihre Arbeit aufnehmen können.