Was Gutes für Eltern und zugezogene Familien auf den Weg zu bringen – dieses Ziel hatten sich die Praktikantinnen der „AWO-Kita“ am Dillenburger Zwingel vor dem Erstellen einer „Willkommensmappe“ gesteckt. Jetzt stellten Ann-Christin Müller, Silvana Stahl und Lisanne Koch das Ergebnis ihres Projekts der Öffentlichkeit vor – und ernteten viel Beifall. Dagmar Tarhuna („Koordinierungsstelle Prävention und Frühe Hilfen“, Lahn-Dill-Kreis) anerkennend: „Das, was Sie vollbracht haben, ist eine ganz wichtige Geschichte.“
Wie Gülhan Sen, stellvertretende Leiterin der Kindertagesstätte, berichtete, sei es in der Nachwuchseinrichtung im Herzen Dillenburgs ein guter Brauch, dass „Praktikantinnen und Praktikanten im Anerkennungsjahr“ einen sogenannten „Fußabdruck“ hinterlassen. Das sei den drei angehenden Erzieherinnen nachhaltig geglückt.
Sen erläuternd: „Der Schwerpunkt der Mappe liegt auf allen Familien mit Kindern, die neu nach Dillenburg ziehen. Egal, ob sie aus Driedorf, Berlin oder aus den USA kommen.“ In den letzten Jahren, so die „Vize-Chefin“ der Kita, seien „immer mehr ortsfremde Familien“ in die Oranienstadt gezogen. Dieser Umstand und verschiedene Gespräche mit Fachkreisen hätten aufgezeigt, dass es notwendig sei, eine solche Mappe, die es im Umkreis in dieser Art noch nicht gebe, zu erstellen.
Die „Willkommensmappe“, mit deren Verteilung die Kita am „Zwingel“ schon in wenigen Wochen beginnen will, enthält unter anderem Informationen über Ärzte, Apotheken und andere Anlaufstellen im Stadtgebiet, die für hinzugezogene Mütter und Väter wichtig sein könnten. „Die etwa 35-seitige Broschüre ermöglicht einen schnellen Überblick“, zeigte Gülhan Sen auf. Bei der Erstellung der Mappe habe man sich am Leitgedanken „Viele Bilder, wenig Text“ orientiert. Und, so die stellvertretende Kita-Leiterin weiter: „Die Informationen sollen kurz und kompakt rüberkommen. Das ist gelungen.“ Ergänzt wird die „Willkommensmappe“ durch Flyer und kleine Präsente, sogenannte „Give Aways“.
„Die Arbeit war schön, aber zeitaufwendig“, berichtete Berufspraktikantin Ann-Christin Müller, die das Vorhaben federführend begleitete. „Vor allem das Zusammenstellen am Computer“ habe viel Zeit in Anspruch genommen. Für Lisanne Koch war das Projekt „eine große Herausforderung“, die sie und ihre beiden „Kolleginnen“ jedoch neben der täglichen Arbeit prima gemeistert hätten.
Die drei Praktikantinnen sowie Eva-Claudine Halfmann-Gräb (stellvertretende AWO-Geschäftsführerin) und Gülhan Sen dankten Dagmar Tarhuna, die dem Trio bei der Realisierung des Projekts mit Rat und Tat zur Seite gestanden habe. „Ich konnte den jungen Frauen eine kleine Orientierung mit auf den Weg geben, wie eine Willkommensmappe aussehen kann“, sagte Tarhuna.
Gülhan Sen nutzte die Vorstellung des Projekts, um das Engagement der Leiterin der „Koordinierungsstelle Prävention und Frühe Hilfen“ beim Lahn-Dill-Kreis zu würdigen. „Frau Tarhuna konnte uns gerade in der Anfangsphase zahlreiche Anregungen geben. Sie hatte viele gute Ideen.“
Das Vorhaben habe einmal mehr gezeigt, wie wichtig es sei, auf die Zusammenarbeit mit guten Kooperationspartnern bauen und deren Fachkenntnisse nutzen zu können. „So können wir mit der Willkommensmappe hinzugezogenen Eltern etwas ganz Besonderes bieten.“
Eva-Claudine Halfmann-Gräb zeigte abschließend auf, dass die Arbeiterwohlfahrt Lahn-Dill froh sei, „jedes Jahr so tolle Praktikanten zu haben“. Die drei Praktikantinnen hätten „einen nachhaltigen Fußabdruck hinterlassen“. Die stellvertretende AWO-Geschäftsführerin begeistert: „Wir sind einfach nur stolz.“