Seit knapp einem Vierteljahrhundert ist der Filmvorführer hessenweit mit einem 16-Millimeter-Projektor und einem Packen alter Streifen unterwegs, jetzt ist er erneut in Herborn zu Gast: Auf Einladung des AWO-Mehrgenerationenhauses zeigt Matthias Flick am Dienstag (5. September) im großen Saal des Familienzentrums die menschlich-komödiantische Film-Version von Carl Zuckmayers Drama „Der Hauptmann von Köpenick“.
Heinz Rühmann, Martin Held und Hannelore Schroth spielen die Hauptrollen in dem deutschen Farbfilm aus dem Jahr 1956, der in 53 Länder exportiert und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wurde.
Die Tragikomödie „Der Hauptmann von Köpenick“ war der erste deutsche Nachkriegserfolg in den USA und wurde für den 1957 erstmals vergebenen Oscar in der Kategorie „Bester fremdsprachiger Film“ nominiert.
Carl Zuckmayers Geschichte vom vorbestraften Schuster Wilhelm Voight, der sich in der Uniform eines Hauptmanns zur Erlangung eines Passes über die bürokratischen Hemmnisse hinwegzusetzen versucht, ist ganz auf seinen Hauptdarsteller Heinz Rühmann zugeschnitten. In Deutschland lockte der 93 Minuten lange Streifen in den ersten fünf Monaten über zehn Millionen Zuschauer in die Kinos.
„Der Hauptmann von Köpenick“ ist am 5. September (Dienstag) im Mehrgenerationenhaus der Arbeiterwohlfahrt Lahn-Dill in Herborn mit knisterndem Ton sowie in Farben in Technicolor zu sehen. Mit seiner Reihe „Nostalgisches Kino“ erinnert das AWO-Familienzentrum den Betrachter an die guten, alten Zeiten des Farb- und Schwarz-Weiß-Films.
Beginn ist um 14 Uhr. Der Eintritt ist frei. An die Aufführung schließt sich ein gemeinsames Kaffeetrinken an.