Aufmerksamkeit für das Schicksal von rund 15 Millionen AIDS-Waisen-Kindern in Afrika zu wecken – diesem Ziel hat sich „Christ’s Hope“, ein international tätiger Zusammenschluss, verschrieben, der den Inhalt seiner Arbeit jetzt im Mehrgenerationenhaus der Arbeiterwohlfahrt Lahn-Dill in Herborn vorstellte.
Etwa 20 Zuhörer hatten den Weg in den großen Saal des Familienzentrums gefunden, um den Ausführungen von Sören Dörr zu lauschen. Der Vater zweier Kinder – gelernter Koch und hauptberuflich für „Christ’s Hope aktiv – präsentierte den Seniorinnen und Senioren einen eindrucksvollen Erlebnisbericht einer Motorrad-Tour durch Namibia.
13 Teilnehmer aus vier Ländern, darunter Dörr selbst, waren zwei Wochen lang in dem afrikanischen Land unterwegs, um Spenden für AIDS-Waisen zu „erfahren“ und die sogenannten „Care Points“ in Namibia zu besuchen.
Diese Einrichtungen seien, so der Referent, Orte, an denen der Zusammenschluss „von AIDS betroffene Kinder betreut“. Dörr erläuternd: „Dort kümmern wir uns um die körperliche, seelische, schulische und emotionale Entwicklung der Kinder.“
Die „Care Points“ seien jeweils in einer Gegend mit einer hohen HIV-infektionsrate angesiedelt. AIDS-Waisen würden in Afrika „von der Gesellschaft oft stigmatisiert und geringgeschätzt“. Daher habe sich die christlich motivierte Hilfsorganisation der Kinder angenommen, „die ohne Mutter und Vater aufwachsen müssen und sonst auf der Straße landen“ würden.
Sören Dörr präsentierte seinem Publikum im Mehrgenerationenhaus der AWO Lahn-Dill eine Vielzahl beeindruckender Aufnahmen, die während der zweiwöchigen Motorradtour entstanden. „Diese ungewöhnliche Reise war sehr herausfordernd, hat aber dennoch viel Spaß gemacht“, resümierte der Referent. Die Betrachter im Familienzentrum sahen unter anderem Bilder von der höchstgelegenen Wüste der Erde sowie Aufnahmen vom zweitgrößten Canyon der Welt. „Wir haben unglaubliche Naturschauspiele sehen können.“
„Christ’s Hope International“ ist in acht afrikanischen Ländern aktiv, um Kinder zu betreuen, die von den Folgen von AIDS betroffen sind. Besonders bedeutsam für die Arbeit des Zusammenschlusses sind Kirchen und Gemeinden, die sich bereit erklären, einen „Care Point“ durch eine Partnerschaft zu stärken und durch langfristige Hilfen auf verschiedene Art und Weise zu unterstützen.
Zusammenfassend zeigte Sören Dörr auf, „dass es einen betroffen macht, wenn man das Leid der Kinder mit eigenen Augen“ sehe. Umso mehr sei er motiviert, 2019 eine weitere Motorrad-Tour durch ein afrikanisches Land zu unternehmen, um „Aufmerksamkeit für das Schicksal“ der AIDS-Waisen zu wecken und weitere Spenden zur Linderung der Not und für die Betreuung der Mädchen und Jungen zu sammeln.
Mehr Infos: „Christ’s Hope e.V.“, Johannisbergstraße 69, 35745 Herborn, Tel. (02772) 923191. Internet: www.christshope.de. AWO-Mehrgenerationenhaus, Joachim Spahn, Tel. (02772) 959616, E-Mail mgh@awo-lahn-dill.de.