Insgesamt 93 Plätze für die stationäre Pflege und die Kurzzeit-Pflege hält die Arbeiterwohlfahrt im Herborner „Marie-Juchacz-Haus“ und im Allendorfer „Haus Ulmtal“ bereit. Jetzt hat die AWO Lahn-Dill das neue Leitungsteam für beide Einrichtungen vorgestellt.

„Wir haben einige Änderungen vorgenommen“, erläuterte Geschäftsführer Nils Neidhart bei einem Gedankenaustausch im Greifensteiner Ortsteil. Als Betriebsleiterin beider Heime fungiert seit dem 1. Juli dieses Jahres Katrin Firla.

Die Hirschbergerin war in den letzten viereinhalb Jahren Pflegedienstleiterin im Herborner „Marie-Juchacz-Haus“ gewesen und hatte dort im Zuge des Projekts „Entbürokratisierung“ unter anderem die Umstellung der Pflegedokumentation auf die „Strukturierte Informationssammlung“ (SIS) und zeitgleich auf die EDV vorangetrieben.

In ihren Zuständigkeitsbereich fiel ferner die Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001:2008. Aktuell wird das QM-System den Anforderungen der DIN EN ISO 9001:2015 angepasst.

Die ISO 9001 sei, so Katrin Firla erläuternd, „die Basis für den kontinuierlichen Verbesserungsprozess in allen Bereichen der Einrichtung und zeigt durch die Prozessorientierung Optimierungsmöglichkeiten im Unternehmen auf“. „Ich freue mich auf meine Aufgabe – das ist für mich eine neue Herausforderung“, sagte die Betriebsleiterin vorausschauend.

Die Hirschbergerin hatte in den Jahren 2003 bis 2006 ihre praktische Ausbildung zur Altenpflegerin im Marie-Juchacz-Haus absolviert. Die theoretische Ausbildung durchlief sie bei der Altenpflegeschule des Lahn-Dill-Kreises. 2006 bis 2012 wirkte Katrin Firla bei der Königsberger Diakonie Wetzlar im „Haus Berlin“, wo sie von 2010 bis 2012 die Pflegedienstleitung innehatte.

Im Januar 2018 werde, so der Ausblick Neidharts, der Startschuss für den Neubau des AWO-Alten- und Pflegeheims auf dem Gelände der Vitos-Klinik fallen. Das modernsten Erfordernissen entsprechende Heim wird von einem Investor errichtet und von der AWO Lahn-Dill zurückgemietet. Heimleiter des „Marie-Juchacz-Hauses“ in Herborn war bisher der Geschäftsführer der Arbeiterwohlfahrt selbst gewesen.

Firlas Nachfolger als Pflegedienst-Leiter in Herborn ist seit dem 1. Oktober Timo Günther. Der 36-jährige Gladenbacher hatte in der Vergangenheit 12 Jahre in der stationären Pflege, vier Jahre als stellvertretende Pflegedienstleitung im ambulanten Bereich sowie als „Palliative Care Fachkraft“ gearbeitet. Günther: „Nun habe ich mich dazu entschlossen, wieder in die stationäre Pflege zu wechseln.“

Komplettiert wird das dreiköpfige Leitungsteam durch Andreas Moser, in dessen Händen die Pflegedienstleitung im „Haus Ulmtal“ liegt. Der 55-jährige Hadamarer hatte vor seinem beruflichen Engagement bei der AWO Lahn-Dill im „Haus Elz“ und in der Einrichtung „Carpe Diem“ gearbeitet.

Wie Geschäftsführer Nils Neidhart abschließend aufzeigte, soll im „Haus Ulmtal“ – wie in Herborn auch – die Dokumentation auf EDV umgestellt und für 2018 erstmals die Zertifizierung nach ISO 9001 angestrebt werden. Der Betrieb des Heims in Allendorf war zum 1. Januar 2017 von der AWO Lahn-Dill soziale Dienste gGmbH übernommen worden.

Ziel des „Projeks Entbürokratisierung“ sei es, so Neidhart zusammenfassend, die insgesamt 91 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beider Einrichtungen zu entlasten und ihnen „mehr Zeit für die Pflege der Menschen“ zu geben, die ihnen anvertraut seien.

Firlas und Mosers Augenmerk wird in Allendorf schließlich auch einer guten Kooperation mit dem „Helferkreis“ gelten, der sich im Greifensteiner Ortsteil mit viel freiwilligem Engagement um die Gestaltung von Freizeitaktivitäten für die Seniorinnen und Senioren kümmert.