Der „Chef“ der Breitscheider Bildungseinrichtung fand für den Kooperationspartner viele lobende Worte. „Wir sind unheimlich froh, dass die AWO hier nun mit im Boot ist“, sagte Herbert Jochmann, Leiter der Breitscheider Fritz-Philippi-Schule, jetzt anlässlich der Übernahme des Bereichs „Betreuende Grundschule“ durch die Arbeiterwohlfahrt Lahn-Dill.
Nachdem die Grund-, Haupt- und Realschule mit Förderstufe bis zum 30. Juni dieses Jahres mit dem Marburger „St. Elisabeth-Verein“ zusammengearbeitet hatte und diese Verbindung auseinandergegangen war, hatte man sich, so Jochmann erläuternd, „auf die Suche nach einem neuen Partner für die pädagogische Betreuung“ begeben. Schließlich, so der Schulleiter weiter, „sind wir bei der AWO gelandet“, worüber man „sehr glücklich“ sei.
Prima war aus Sicht der Philippi-Schule, „dass das Personal für die Betreuung erhalten“ blieb. Jochmann: „Es ist wichtig, sowohl für Eltern als auch für die Kinder bekannte Bezugspersonen zu haben.“ Zwischen 11.30 und 16 Uhr werden die Mädchen und Jungen so weiterhin montags bis freitags von Marion Martin und Sabine Nöh betreut. Aktuell wird das Betreuungsangebot, das in verschiedenen „Paketen“ und Ausführungen wahrgenommen werden kann, von 19 Kindern genutzt.
Anerkennende Worte fand Herbert Jochmann im Beisein von Breitscheids Bürgermeister Roland Lay und Fachbereichsleiter Timo Selig auch für den Förderverein und vor allem für den finanziellen Einsatz der Gemeinde, die 10.000 Euro jährlich für die Betreuung bereitstellt. Ein, wie AWO-Geschäftsführer Nils Neidhart aufzeigte, „außergewöhnliches Engagement“, das es der Arbeiterwohlfahrt ermögliche, „eine Kostendeckung darzustellen“.
Neidhart erklärte, dass die AWO eigentlich keine weitere als die bisherigen zwölf Schulen betreuen wollte. Die Kommunen seien zwar bemüht, aber die Refinanzierung der Betreuung sei „in der Regel sehr schlecht“. Die finanzielle Beteiligung der Gemeinde Breitscheid sei daher „ein großer Faktor“ für die Arbeiterwohlfahrt gewesen, schließlich doch in Breitscheid tätig zu werden. Der Ausblick des Geschäftsführers: „Wir haben es nicht bereut, auch weil die Mitarbeiterinnen hier eine prima Arbeit leisten. Wir werden aber in diesem Bereich definitiv nicht weiter expandieren.“
Anerkennende Worte für den Standort Breitscheid fand auch AWO-Fachbereichsleiterin Tanja Becker: „Wir haben hier ein eingespieltes und tolles Team vorgefunden, in dem man sich aufeinander verlassen kann.“ Das Miteinander an der Fritz-Philippi-Schule sei „außergewöhnlich gut“. Becker weiter: „Schulleitung und Betreuung arbeiten hier eng zusammen.“
Bürgermeister Roland Lay machte deutlich, dass seine Gemeinde und die AWO Lahn-Dill seit Februar 2016 bereits im Bereich „Kindertagespflege-Nester“ hervorragend kooperieren würden. Daher sei es „schön“, dass die Arbeiterwohlfahrt auch im Bereich der Schulbetreuung gesagt habe, „sie macht das mit“.
Die Bereitstellung von 10.000 Euro jährlich bezeichneten Lay und Fachbereichsleiter Timo Selig als „gute Standort-Investition“. Breitscheid bleibe so für junge Eltern mit Kindern attraktiv. Der Bürgermeister: „Das ist ein sehr guter Schritt zur Förderung der Familienfreundlichkeit.“
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