Allein in Deutschland erleiden jährlich etwa 280.000 Menschen einen Herzinfarkt – in über 100.000 Fällen mit tödlichem Ausgang – häufig gab es keine vorherigen Warnzeichen. Mit einem Laiendefibrillator (AED, Automatisierter Externer Defibrillator) kann in solch einer Situation jeder Hilfe leisten und Leben retten.

Diese Erfahrung hat auch die Isabellenhütte Heusler GmbH & Co. KG gemacht, die erfolgreich mit einem AED einen Mitarbeiter wiederbeleben konnte. Das war nun Anlass für das Unternehmen, sich zugunsten der Arbeiterwohlfahrt Lahn-Dill an einer Spende für einen AED zu beteiligen. Der „Automatisierte Externe Defibrillator“ wird seinen Platz im AWO-Mehrgenerationenhaus in Herborn finden.

Rolf Viehmann, Marketingleitung der Isabellenhütte, berichtete, dass sich die Firma jährlich Gedanken darüber mache, wie sie gemeinnützig tätig werden könne. So gab es in der Vergangenheit bereits Spenden für den TV Dillenburg, die familienentlastende Dienste des DRK und eine Aktion für Mitarbeiter, um deren ehrenamtliche Projekte zu unterstützen.

Über Arnd Sawitzki („Sawitzki-Notfallseminare“) erfuhr die Notärztin und Allgemeinmedizinerin Dr. Liane Glaser-Lange, dass im AWO-Mehrgenerationenhaus Herborn die Aufstellung eines AEDs sehr sinnvoll wäre. Die Medizinerin stellte den Kontakt zum Lions-Club „Herborn-Schloss“ her. Die Grundsätze der Lions-Bewegung prägen die Arbeit des Lions-Club Herborn-Schloss. Mit Spenden und „Activities“ leistet man einen sozialen Beitrag für die Gesellschaft.

So schloss sich der Kreis – und schnell war klar, dass auch der Lions-Club Herborn-Schloss sich an der Anschaffung eines AED beteiligen würde. Schon in der Vergangenheit hatten die Senioren des AWO-Pflegeheimes die Spende einer Nintendo Wii von den Lions Herborn-Schloss entgegennehmen können.

AWO-Geschäftsführer Nils Neidhart betonte anlässlich der Übergabe der Zuwendung, wie wichtig die Spende für das Herborner Mehrgenerationenhaus sei. Mit 3.000 Besuchern jeden Alters pro Jahr sei es durchaus sinnvoll, auch einen AED in den Räumlichkeiten des Familienzentrums im Walkmühlenweg zu haben.

Frau Dr. Glaser-Lange schließlich erläuterte nochmal, dass sich eine große Anzahl von Personen, die einen Herzinfarkt erleiden, noch im erwerbsfähigen Alter befinde. Um den AED einsetzen zu können, bietet der erfahrene Erste-Hilfe-Ausbilder Arnd Sawitzki zwei Kurse für Mitarbeiter und Kursleiter der AWO an, um diesen die Handhabung des AED erklären.

Alle Mitarbeiter des AWO Kreisverbandes sind zudem in Erster Hilfe geschult und können unterstützend eingreifen.