„Der Rollator ist ein ganz, ganz tolles Hilfsmittel.“ Diese Botschaft gab Trainingsleiter Christoph Kozina den fast 40 interessierten Zuhörerinnen und Zuhörern mit auf den Weg, die sich am Dienstagnachmittag zum Erwerb des „Rolli“-Führerscheins im AWO-Mehrgenerationenhaus Herborn eingefunden hatten.
„Ich möchte Ihnen zeigen, welche Tricks und Kniffe es gibt“, machte der Referent während seiner mehr als einstündigen Ausführungen im großen Saal des Familienzentrums deutlich.
Kozina gab seinem Publikum unter anderem Hinweise zur richtigen „Griff-Einstellung“, zeigte auf, wie wichtig funktionierende Bremsen sind, und erläuterte, was Nutzer des „Hilfsmittels“ beim Transport von Einkäufen beachten sollten. Der Trainingsleiter mahnend: „Hängen Sie niemals Taschen an die Griffe, sondern benutzen Sie für den Transport von Waren die dafür vorgesehenen Körbe an Ihrem Rolli.“
Unterstützt von seinem Kollegen Dean Martin, hatte der Experte einen kleinen Trainingsparcours im Mehrgenerationenhaus aufgebaut. „Fahren Sie immer schräg über die Gitter“, machte Kozina beispielsweise beim Überfahren eines Gully-Deckels deutlich. Wer probiere, sich selbst und seinen Rollator gerade durch das Hindernis am Boden zu lavieren, gerade in Gefahr, im Gully stecken zu bleiben und die Sicherheit zu verlieren.
Christoph Kozina machte vor allem den vielen älteren Zuhörern Mut, vorhandene Hilfsmittel, die eine soziale Teilhabe und die Rückkehr in den Alltag ermöglichen würden, rege sowie ohne Vorbehalte und Ängste zu nutzen. Die Überzeugung des Trainingsleiters: „Ein Rollator hat längst nicht mehr den Ruf eines Reha-Hilfsmittels, sondern ist mittlerweile wie eine Handtasche, die man täglich nutzt.“