Die verantwortungsbewusste Teilhabe der Generation „65 plus“ am Straßenverkehr zu fördern – mit diesem Ziel war vor fünf Jahren die Initiative „MAXimal mobil bleiben“ des Regionalen Verkehrsdienstes Lahn-Dill des Polizeipräsidiums Mittelhessen an den Start gegangen. Jetzt stellten die Polizisten Frauke Lindauer und Thomas Kunze die Inhalte der Aktion knapp zwei Dutzend Zuhörerinnen und Zuhörern im AWO-Mehrgenerationenhaus Herborn vor.
„Wir wollen unter anderem das Bewusstsein bei Seniorinnen und Senioren stärken, dass die Leistungsfähigkeit mit zunehmendem Alter nachlässt“, machten die beiden Gesetzeshüter deutlich.
Lindauer und Kunze zeigten auf, dass sich die Initiative gleichermaßen an Fußgänger, Pkw-Lenker und Rollator-Fahrer richte. „Ziel der Aktion MAX ist es vor allem, die Verkehrssicherheit zu erhöhen und die Menge der Unfälle zu reduzieren, die unter sich Mitwirkung Älterer ereignen.“ Die Erkenntnis des Regionalen Verkehrsdienstes: „Obwohl sie wenig fahren, sind Seniorinnen und Senioren erschreckend häufig an Unfällen beteiligt.“
Vor diesem Hintergrund appellierten Frauke Lindauer und Thomas Kunze an die Zuhörerinnen und Zuhörer, ein nachlassendes körperliches Leistungsvermögen gegebenenfalls durch eine Veränderung des Fahrverhaltens zu kompensieren, Tageszeiten mit hoher Verkehrsdichte zu meiden und möglicherweise ganz auf Fahrten bei Dunkelheit, Dämmerung und ungünstigen Witterungsbedingungen zu verzichten.
Im Hinblick darauf, dass „körperliche Gebrechen im Alter erheblich ansteigen“, versuchten die beiden Experten des Regionalen Verkehrsdienstes das Bewusstsein ihres Publikums dafür zu schärfen, dass „15 bis 20 Prozent aller verschriebenen Medikamente das Fahrvermögen und die Verkehrssicherheit erheblich beeinträchtigen“, dass „Wechselwirkungen verschiedener Arzneien häufig übersehen“ werden – und dass sich die Generation „65 plus“ bereits „möglichst früh damit befassen“ müsse, wie man „im Alter mobil bleiben“ könne. „Machen Sie sich auch Gedanken darüber, wie Sie mit zunehmendem Alter beispielsweise auch ohne Pkw und stattdessen mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurechtkommen könnten.“
Schließlich hoben Lindauer und Kunze auch hervor, dass es bei der „Aktion MAX“ keineswegs darum gehe, Ältere zu bevormunden. Stattdessen wolle man das Bewusstsein bei Seniorinnen und Senioren dafür wecken, „selbstkritisch zu sein“ und sich aktiv mit dem eigenen Leistungsvermögen auseinanderzusetzen.
Neueste Kommentare