„Brückenbauer“, die die Eingliederung geflüchteter Menschen in die Gesellschaft, in der sie fortan leben möchten, leisten können – diese Aufgabe übernehmen „Integrationslotsen“, die auf Initiative der AWO Lahn-Dill jetzt erstmals im Mehrgenerationenhaus (MGH) in Herborn qualifiziert wurden.
Karin Buchner (Freiwilligenzentrum Mittelhessen) vermittelte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Grundlagen für ihre anspruchsvolle Tätigkeit. Die so genannte „Basis-Qualifizierung“ der I-Lotsen umfasste 27 Unterrichtseinheiten. Die ehrenamtlich tätigen „Brückenbauer“ können fortan und bei Bedarf zur Unterstützung von Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund eingesetzt werden.
Gegenstand des Qualifizierungs-Projekts, das MGH-Koordinator Joachim Spahn für die Arbeiterwohlfahrt koordinierte, waren Brücken und Hindernisse im Integrationsprozess, Zuwanderungsformen und Zuwanderungsgeschichte, der gesetzliche Rahmen für Migration und Integration sowie das Rollenprofil der Integrationslotsen.
Norbert Wenzel (Lahn-Dill-Kreis) und Marina Schapiro (AWO-Migrationsberatung) stellten Möglichkeiten der Unterstützung und Netzwerke vor.
Abgerundet wurde die Qualifizierung, die vom Lahn-Dill-Kreis und der Stadt Herborn ideell unterstützt wurde, durch den Austausch über Fragen der Freiwilligenkultur und Formen des Engagements. Dabei wurde den I-Lotsen unter anderem die Botschaft vermittelt, dass es wichtig ist, die „Grenzen des Ehrenamts zu erkennen“.
Zu den von der AWO Lahn-Dill und dem Freiwilligenzentrum Mittelhessen ausgebildeten Integrationslotsen für den nördlichen Teil des Lahn-Dill-Kreises zählen Cornelia Ruppel (Arborn), Martina Nickel (Eschenburg), Ibrahim Ondogan (Hohenroth) und Ali Mohammad (Haiger), die im Zuge der letzten Zusammenkunft am Montag ihre Zertifikate persönlich entgegennehmen konnten.
Neueste Kommentare