„Der Weg zu unserer Agentur ist für viele gerade im ländlichen Raum weit; daher ist ein solches dezentrales Angebot sehr gut.“ So beschrieb Angelika Berbuir, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Limburg-Wetzlar, einen der Vorzüge der Kooperation, die die von ihr geführte Einrichtung und das AWO-Mehrgenerationenhaus Herborn seit fünf Jahren pflegen.
2014 war die Zusammenarbeit zwischen dem ehemaligen „Arbeitsamt“ und dem seit 2008 bestehenden Mehrgenerationenhaus deutlich intensiviert worden. Alljährlich finden bis zu vier dezentrale Veranstaltungen der Agentur für Arbeit – zumeist Sprechstunden und Seminare – im Herborner Familienzentrum statt.
Jetzt gaben sich Angelika Berbuir und die Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt, Iris Angrick, ein Stelldichein in den Räumen der Arbeiterwohlfahrt Lahn-Dill, um die Kooperation nunmehr auch schriftlich zu fixieren. „Heute wollen wir unsere Zusammenarbeit auf noch festere Füße stellen“, freute sich die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit.
AWO-Geschäftsführer Nils Neidhart konnte dem nur beipflichten. Die Sprechstunden und die Seminare für Frauen aller Alters- und Berufsgruppen, die erwerbstätig sind oder sein wollen, seien aus Sicht des Mehrgenerationenhauses „wichtige, niedrigschwellige Angebote“. Der Hinweis Neidharts: „Die Hinführung an den Arbeitsmarkt ist eines der vielen globalen Ziele unseres Mehrgenerationenhauses.“
Iris Angrick erläuterte, dass sich die Agentur für Arbeit von den Angeboten in Herborn vor allem „einen Zugang zur stillen Reserve“ erhofft, die so eventuell dem Arbeitsmarkt noch erschlossen werden könne. Neben dem Herborner Mehrgenerationenhaus, das im vergangenen Jahr sein „10-Jähriges“ feiern und sich 2018 über rund 3600 Besucherinnen und Besucher freuen konnte, zählten ähnliche Einrichtungen in Bad Camberg, Limburg, Wetzlar, Löhnberg und Waldernbach aus diesen Gründen zu den Kooperationspartnern der Agentur für Arbeit.
Joachim Spahn, Koordinator im AWO-Mehrgenerationenhaus Herborn, dankte Berbuir, Angrick und ihren Kolleginnen und Kollegen für die reibungslose und vertrauensvolle Zusammenarbeit in den letzten fünf Jahren. „Wir haben in Ihnen einen sehr guten und verlässigen Partner gefunden.“ Mit dem Schritt, die Kooperation auch schriftlich zu besiegeln, komme man zugleich einem Wunsch des Bundesfamilienministeriums nach, in dessen Zuständigkeit die rund 550 deutschen Mehrgenerationenhäuser fallen.
Die nächste gemeinsame Veranstaltung des Mehrgenerationenhauses und der Agentur für Arbeit für Frauen aller Alters- und Berufsgruppen, die erwerbstätig sind oder sein wollen, findet bereits am Mittwoch kommender Woche (6. Februar) im Herborner Familienzentrum statt. Ab 18 Uhr widmet sich Stressmanagement-Trainerin Johanna Sieberg dem Thema „Das bisschen Haushalt macht sich von allein???“. Anmeldungen Kurzentschlossener sind unter Tel. (06431) 209521, E-Mail Limburg-Wetzlar.BCA@arbeitsagentur.de möglich.