Filmgenuss pur, mit knisterndem Ton und Farben in Technicolor. Das bietet das „Nostalgische Kino“, das 2016 im AWO-Mehrgenerationenhaus in Herborn Premiere feierte.
Nunmehr laden die Verantwortlichen der Arbeiterwohlfahrt Lahn-Dill zu einer weiteren Filmvorführung ins Familienzentrum im Walkmühlenweg ein: Am 26. Februar (Dienstag) flimmert dort die deutsche Kino-Dokumentation „Kein Platz für wilde Tiere“ aus dem Jahr 1956 von Bernhard und Michael Grzimek über die Leinwand.
Eine Dokumentation, die sich eindringlich für die Rettung der Naturschutzgebiete einsetzt – so etwas gab es damals noch nicht. Genau diese Botschaft verbreiteten Michael und Bernhard Grzimek mit ihrem Film, der 1956 bei den Internationalen Filmfestspielen in Berlin uraufgeführt wurde – und schließlich völlig überraschend zwei Auszeichnungen gewann.
Hauptdrehort von „Kein Platz für wilde Tiere“ war das Rückzugsgebiet der letzten Berggorillas: der Virunga Nationalpark in der Demokratischen Republik Kongo. Weil die Grzimeks damals keinen Geldgeber für ihre Film-Idee gefunden hatten, finanzierten sie die Produktion über einen Kredit. Ein Misserfolg hätte die Familie finanziell ruiniert.
Doch das Publikum der Berlinale und die international besetzte Jury waren von der Produktion begeistert. Auch in den Kinos war „Kein Platz für wilde Tiere“ außerordentlich erfolgreich und wurde in 63 Ländern gezeigt. Der Film spielte genug Geld ein, um den Produktionskredit zu bezahlen. Die zusätzlichen Gewinne spendeten die Grzimeks dem Serengeti-Nationalpark in Tansania.
Professor Dr. Bernhard Grzimek und sein Sohn Michael haben dafür gesorgt, dass die Serengeti im Norden Tansanias als Lebensraum tausender Wildtiere immer noch Bestand hat. Die Dokumentation ist bis heute ein Klassiker des Tierfilms.
„Kein Platz für wilde Tiere“ ist am 26. Februar (Dienstag) im AWO-Mehrgenerationenhaus zu sehen. Die Aufführung durch Matthias Flick vom Filmdienst Kiedrich beginnt um 14 Uhr im großen Saal des Familienzentrums.
Der Eintritt ist frei. Nach dem Film besteht die Gelegenheit, gemeinsam Kaffee zu trinken und zu plauschen. Mehr Infos: AWO-Mehrgenerationenhaus, Koordinator Joachim Spahn, Tel. (02772) 959616.(spa)
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