„Das Ehrenamt zu stärken und freiwillig Engagierte zu finden“ – diesen gemeinsamen Zielen haben sich das AWO-Mehrgenerationenhaus und das Freiwilligenzentrum Mittelhessen verschrieben, die jetzt im Familienzentrum der Arbeiterwohlfahrt Lahn-Dill in Herborn ihr Bekenntnis zu einer noch stärkeren Zusammenarbeit bekräftigten.
„Mit der AWO haben wir einen guten Partner an der Seite“, unterstrich Uwe Röndigs, Vorsitzender des seit 2003 bestehenden Freiwilligenzentrums Mittelhessen, bei der Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung am Montag. Röndigs zuversichtlich: „Das gibt eine sehr fruchtbare Zusammenarbeit.“
Seit etwa 14 Tagen ist das Freiwilligenzentrum einmal wöchentlich mit einer Sprechstunde im Mehrgenerationenhaus präsent, um eine Anlaufstelle für all diejenigen zu sein, die sich engagieren möchten oder mit Freiwilligen zusammenarbeiten wollen.
„Engagement“, so Röndigs weiter, brauche „ ein Zuhause“. Mit dem Mehrgenerationenhaus hätten das Freiwilligenzentrum und die AWO Lahn-Dill diesen Platz gefunden.
Dass er „sofort begeistert“ gewesen sei, „als die Idee kam“, die ohnehin bestehende Zusammenarbeit noch einmal zu vertiefen, machte Nils Neidhart deutlich.
Der Vorstand der AWO Lahn-Dill berichtete, dass das Freiwilligenzentrum Mittelhessen in den vergangenen 18 Jahren „eine tolle Entwicklung genommen“ habe. Im Mehrgenerationenhaus führte die Einrichtung in der Vergangenheit bereits unter anderem Schulungen von Integrationslotsen sowie Seminare zur Fortbildung freiwillig Engagierter durch.
Die Entscheidung, die ohnehin schon fruchtbare Zusammenarbeit nun noch einmal zu vertiefen, komme „zum richtigen Zeitpunkt“, führte Neidhart aus. Seit Herbst 2020 sei die AWO als Partner des Lahn-Dill-Kreises bemüht, ihr Engagement in den Quartieren vor Ort im Zuge der Einrichtung sozialraumorientierter Teilhabe- und Familienzentren noch stärker zu vertiefen.
Lobende Worte für die Vertiefung der Zusammenarbeit fand auch Claus Krimmel, Erster Stadtrat der Stadt Herborn. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie würden es vielen Vereinen und Zusammenschlüssen zunehmend erschweren, freiwillig Engagierte zu finden, die aktiv werden wollten, zeigte der „Vize-Bürgermeister“ auf. „Daher“, so Krimmel, sei die Stadt Herborn über das gemeinsame Engagement von Freiwilligenzentrum und Mehrgenerationenhaus besonders erfreut.
Als tolles Zeichen und nachhaltiges Bekenntnis der Stadt zum Ehrenamt wertete Karin Buchner, Geschäftsführerin des Freiwilligenzentrums, den Umstand, dass sich Herborn 2021 mit einem vierköpfigen Team erstmals am landesweiten „Engagement-Lotsen“-Programm beteiligt. Die „E-Lotsen“ sollen nach dem Abschluss ihrer Ausbildung im November ehrenamtliche Aktivitäten in ihrer Kommune koordinieren, Projekte umsetzen und Bürger für ein freiwilliges Engagement gewinnen.
Buchner und Joachim Spahn, Koordinator im AWO-Mehrgenerationenhaus, planen im Zuge der am Montag unterzeichneten Kooperation auch ein „Ehrenamts-Café“ sowie weitere gemeinsame Fortbildungen freiwillig Engagierter zu aktuellen Themen. Die Sprechstunden finden wöchentlich montags von 14.30 bis 16.30 Uhr im Familienzentrum im Walkmühlenweg 5a in Herborn statt. Weitere Auskünfte und Kontakt: Tel. (06441) 959295 und Tel. (02772) 959616.
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