In vielen pädagogischen Einrichtungen spricht man in diesem Zusammenhang von der „Vorschularbeit“. Hier sollen die Fünf- und Sechsjährigen im letzten Kindergartenjahr auf die Schule vorbereitet werden. In unserer Einrichtung bezieht sich dieses Zeitfenster nicht nur auf das letzte Jahr in der Kita, sondern beginnt bei uns bereits mit dem Eintritt in die Kindertagesstätte. Lernen ist ein sich stetig weiterentwickelnder Prozess. Dieser ist abhängig von dem ganz persönlichen Lerntempo (wie viel Zeit braucht das Kind), den Interessen (mit was beschäftigt sich und spielt das Kind) und dem Entwicklungsstand (wo steht das Kind) jedes einzelnen Kindes.
Des Weiteren spielen die sozial-kulturellen Faktoren, in denen das Kind aufwächst, eine große Rolle beim Lernen (Traditionen, Familiensituation, Wohnsituation, etc.). An diesen Grundsätzen setzt unsere Arbeit mit den Kindern im letzten Kindergartenjahr an.
Ziel der Vorbereitung auf die Schule ist, die von den Kindern bereits erworbenen und für die Einschulung erforderlichen Kompetenzen zu stärken und auszubauen.
Kinder, besonders im Vorschulalter, haben von Natur aus eine große Motivation, Neues zu lernen, zu entdecken und zu erforschen. Sie freuen sich auf die Schule und wollen die „Großen“ sein. Sie haben das starke Bedürfnis, die Abläufe und Inhalte ihres Tuns (Spielverläufe, Spielthemen, Spielorte usw.) selbstständig zu entscheiden. Die Kinder fordern immer mehr Autonomie ein.
Die „Großen“ zu sein und in unserer Einrichtung zu den „Zwingel-Riesen“ zu gehören, bald in die Schule zu kommen ist natürlich auch mit Ängsten verbunden (Was kommt auf mich zu? Wer sind meine Lehrer? etc.). Wichtig ist uns auch, dass die Eltern als Erziehungspartner zu diesem Neustart – Schule – mit im „Boot“ sind. Bedeutsam ist nicht zuletzt die Kooperation mit der Grundschule, die eine wichtige Rolle für einen gelungenen Übergang zwischen den beiden Systemen (Kita – Schule) spielt.