AWO Kinder- & Jugendwohngruppen

Unsere Wohngruppen…
…sind vollstationäre Jugendhilfeeinrichtungen mit Einzelzimmern.

Unabhängig von Geschlecht, Herkunft und Religion nehmen wir Kinder und Jugendliche im Alter von 4 bis 16 Jahren auf, bei denen aus unterschiedlichen Gründen und Bedarfslagen heraus eine Unterbringung außerhalb der Familie notwendig geworden ist und die ambulant oder teilstationär nicht in angemessenem Umfang pädagogisch betreut werden können.

Aufgenommen werden Kinder und Jugendliche, bei denen:

  • familiäre Belastungssituationen vorliegen,
  • sich verschiedene Formen von Bindungs- und Kontaktstörungen entwickelt haben,
  • sich reaktive emotionale Entwicklungsstörungen eingestellt haben,
  • unterschiedliche Ausprägungen von Sozialverhaltensstörungen vorliegen,
  • hyperkinetischen Störungen entwickelt worden sind,
  • Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen eingetreten sind,
  • somatoforme Störungen vorliegen,
  • sich Lern- und Leistungsstörungen entwickelt haben.

Dazu schaffen wir in unseren Einrichtungen eine Halt gebende und Orientierung bietende Strukturierung des Alltags, die darauf abzielt, Potentiale und Ressourcen der jungen Menschen zu mobilisieren. Wir unterstützen sie darin, Störungsbilder und Entwicklungsdefizite in den Bereichen der emotionalen, psychosozialen, kognitiven und körperlichen Entwicklung zu bearbeiten und zu überwinden. Wir sind bestrebt, die Kinder und Jugendlichen in der Entwicklung tragfähiger Selbstkonzepte zu unterstützen, die ihnen das Erleben von Selbstwirksamkeit ermöglichen. Dazu dient auch das Erlernen und Einüben von Alltags- und sozialen Kompetenzen und die gemeinsame Entwicklung von Lebens- und Zukunftsperspektiven.

Dabei sind uns neben fachlich ausgerichteten Methoden und Interventionen auch eine tragfähige Zusammenarbeit mit den Eltern bzw. Elternteilen der Kinder und Jugendlichen wichtig.

Informationen über freie Plätze in der Jugendhilfe erhalten Sie:
per E-Mail an jugendhilfe@awo-lahn-dill.de.

Die Grundpfeiler unserer Pädagogischen Arbeit

Wir betrachten jeden Menschen in seiner ganzen Persönlichkeit und nehmen ihn so an. Wir nehmen unterschiedliche Sichtweisen und „Wirklichkeiten“ von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen ernst und würdigen diese in ihrem Erleben. Wir gehen zuversichtlich an unsere Aufgaben heran und organisieren Unterstützung mit dem Ziel, neue Perspektiven zu schaffen, die eigenen Kräfte der Adressaten zu aktivieren und sie im Prozess der persönlichen Entwicklung zu fördern.

Auf der Basis einer analytisch- und systemisch-lösungsorientierten Grundhaltung suchen wir in schwierigen Situationen gemeinsam mit den uns anvertrauten jungen Menschen sowie deren Bezugspersonen individuelle und zielführende Lösungen. Systemisch-lösungsorientierter Ausgangspunkt unseres pädagogischen Handelns ist die Erkenntnis, dass jedes Kind und jeder Jugendliche über ein Potential von Fähigkeiten und Neigungen verfügt, die es ihm und ihr ermöglichen, eine Entwicklung zu vollziehen, die eine selbstbestimmte und eigenverantwortungsvolle Lebensführung ermöglichen.

Wir verfolgen darüber hinaus einen lebensweltorientierten Ansatz, der die Stärken und Ressourcen der beteiligten Personen im Alltag und im Lebensumfeld zu entdecken und fördern sucht. Die Nutzung vorhandener personeller, institutioneller und infrastruktureller Ressourcen möchten wir fördern.

  • Die Förderung des eigenen Rollenverständnisses sowie die Stärkung der Selbstwahrnehmung und des Selbstwirksamkeitserlebens, um die Entwicklung eigenverantwortlicher und selbstbestimmter Handlungsweisen zu unterstützen und eine schrittweise Verselbständigung zu ermöglichen.
  • Wir betonen die Umsetzung einer tragfähigen und Sicherheit vermittelnden Tagesstruktur, die den Erwerb notwendiger Alltags- und sozialer Kompetenzen sowie die Fähigkeit einer zielführenden Kommunikation und Kooperation rahmt und unterstützen hilft.
  • Uns ist die Partizipation der jungen Menschen in Fragen der Gestaltung, Zielsetzung und Entscheidungsfindung wichtig. Dies betrifft sowohl die im Rahmen der Hilfeplanung anzuvisierenden Teilschritte und Ziele als auch die Entwicklung tragfähiger Zukunftsperspektiven.
  • Aus unserer pädagogischen Perspektive heraus kommt einer fachlich fundierten und durch Empathie und Wertschätzung getragenen Beziehungsarbeit zentrale Bedeutung bei. Das Initiieren von Entwicklungs- und Veränderungsprozessen wird wesentlich durch stabile emotionale Beziehungen zwischen den Fachkräften und den betreffenden Kindern und Jugendlichen begünstigt. Dabei folgen wir der Theorie der pädagogischen Professionalität, die die Beziehungsgestaltung als implizit-therapeutische Dimension des pädagogischen Handelns versteht. Dies zeige sich im Besonderen in Fragen der Resilienz, indem pädagogische Fachkräfte als Beziehungspartner für Kinder und Jugendliche in schwierigen Lebensphasen eine bedeutsame Schutzfunktion für deren Entwicklung einnehmen können.
  • In der Eltern- und Familienarbeit vertreten wir die Überzeugung, dass eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Familie ein zentraler Baustein ist, um Veränderungsprozesse zu initiieren und Rückführungsoptionen zu entwickeln bzw. zu erhalten. Wir bringen mit dieser Haltung unsere Überzeugung zum Ausdruck, dass wir als Träger im Bereich der Jugendhilfe familienergänzend und -unterstützend arbeiten und nicht bestrebt sind, familien-ersetzend zu agieren.
  • Wir sind darin bestrebt, dort wo es möglich ist, Kinder und Jugendliche in ihre Herkunft-Milieus zurückzuführen. Gemeinsam mit allen Beteiligten möchten wir darauf hinarbeiten, dass ein zielführendes und systemisches Rückführungsmanagement auf der Bereitschaft zu einer intensiven kooperativen Zusammenarbeit aufbauen kann. Dabei ist es uns wichtig, die Steuerungsverantwortung dieses Prozesses bei den zuständigen Fachkräften der öffentlichen Jugendhilfe im Rahmen der Hilfeplanung zu belassen.

Standortbezogene pädagogische Schwerpunktsetzungen

Um unsere pädagogischen Zielsetzung möglichst zielgenau umsetzen zu können, folgen wir in unseren Wohngruppen ergänzenden pädagogischen Schwerpunkten und methodischen Ausrichtungen.

Nähere Ausführungen hierzu können Sie den unten verfügbaren, standortbezogenen Kurzkonzepten entnehmen.

Ihre Ansprechpartner*innen

AWO Lahn-Dill soziale Dienste gGmbH
Fachbereich Jugendhilfe
Walkmühlenweg 5
35745 Herborn

Fachbereichsleitung Jugendhilfe – Standorte Dillenburg, Bicken, Wallenfels, Werdorf
Karina Walther
Telefon: 02772 9596-48
Mobil: 0175 6268781
Telefax: 02772 9596-30
E-Mail: k.walther@awo-lahn-dill.de

Fachbereichsleitung Jugendhilfe – Standort Wetzlar
Nadine Möller
Telefon: 02772 9596-58
Mobil: 0151 72147765
Telefax: 02772 9596-30
E-Mail: n.moeller@awo-lahn-dill.de

Weitere Informationen erthalten Sie in unseren Kurzkonzepten:

Kinder- und Jugendwohngruppe
„Kinderhaus Wallenfels“

Kinder- und Jugendwohngruppe
Bicken

Kinder- und Jugendwohngruppe
„Am Dillufer“

Kinder- und Jugendwohngruppe
„Am Rosengarten“

Kinder- und Jugendwohngruppe
Werdorf

Eltern-Kind – Einrichtung
„Lotte-Lemke-Haus“