Pflegeheime des AWO Kreisverbandes Lahn-Dill

Unser Konzept

Gestützt auf wissenschaftliche Erkenntnisse, persönliche und fachliche Erfahrungen, sowie gesetzliche Bestimmungen, aber auch mit Mut zu Neuem stellen wir uns der Aufgabe, Bewohner in unserem Pflegeheim in Herborn in ihrem Alltag zu begleiten und ihnen zu helfen.

Das Pflegeheim ist eine eigenständige Abteilung innerhalb der Seniorenwohnanlage der Arbeiterwohlfahrt. Hier stehen 41 Wohnplätze im Bereich Lang-, Kurzzeit- und Verhinderungspflege zur Verfügung. Die Konzeption ist Bestandteil eines Entwicklungsprozesses innerhalb der Arbeiterwohlfahrt. Sie wird erst durch die Menschen „gelebt“ und muss deshalb ständig neu hinterfragt und den Bedürfnissen der Bewohner angepasst werden. Angehörige, der im Wohnbereich betreuten Bewohner, sind so weit als möglich am Leben und der Pflege beteiligt. Unter dem Motto „fördern statt fordern“ sind wir bestrebt, den Alltag der Bewohner zu erweitern und ihr Leben durch Anregungen zu bereichern.

Unser Anspruch

Pflege und soziale Betreuung erfolgen nach dem Anspruch der Ganzheitlichkeit. Das bedeutet körperliche, geistige, psychische und soziale Bedürfnisse im Tagesablauf erleb- und lebbar zu machen. Rund um die Uhr stehen examinierte Pflegekräfte zur Verfügung.
Zusätzliche Betreuungskräfte kümmern sich um Bewohner mit eingeschränkter Alltagskompetenz. Auch Menschen mit demenziellen Erkrankungen bieten wir in dieser eigenen Erlebenswelt ein Umfeld der Sicherheit und Geborgenheit.

Nach dem Konzept der aktivierenden Pflege ist unsere Zielsetzung, die Selbstständigkeit im täglichen Leben zu erhalten bzw. daran mitzuwirken, dass diese wieder hergestellt werden kann.

Zur zeitgemäßen Pflege und Begleitung gehört auch die Pflege Sterbender. Ein sterbender Mensch darf nicht isoliert werden, sondern ihm sollen Zuwendung, Anteilnahme, Fürsorge und Beistand zuteil ,werden. Mitbewohnern, Freunden und Bekannten wird es ermöglicht, in würdiger Form zu gedenken und Abschied zu nehmen.

Die Heimaufnahme

Für eine Heimaufnahme benötigen Sie neben dem Anmeldeformular, das Sie bei uns erhalten, folgende Unterlagen:

  • Antrag für die Pflegekasse bzw. die Mitteilung über die Eingruppierung in eine Pflegestufe
  • Aktueller Rentenbescheid
  • gültiger Personalausweis
  • Versichertenkarte der Krankenkasse
  • sofern vorhanden
    • Bescheinigung über die Befreiung von Rezeptgebühren
    • Bescheinigung über die Befreiung von Rundfunkgebühren
    • Schwerbehinderten-Ausweis
    • Kopie des Betreuerausweises
  • Angaben zur Bankverbindung
  • Adressen und Telefonnummern der Angehörigen bzw. Vertrauenspersonen
  • Antrag zur Kostenübernahme durch das zuständige Sozialamt, falls notwendig

Der Sozialdienst

Der Sozialdienst ist ein Bestandteil der ganzheitlichen Pflege.
Im Mittelpunkt unserer Tätigkeit steht der alte Mensch, der mit seinen Möglichkeiten anerkannt und in seiner Einzigartigkeit akzeptiert wird. Der Bewohner kann sein selbst bestimmtes Leben im Rahmen seiner Kompetenzen weiterführen und seine Selbständigkeit aufrechterhalten.

Informieren Sie sich detailliert über den Sozialdienst im Marie-Juchacz-Haus.

Alle Informationen beinhaltet beinhaltet auch unsere Broschüre.

Öffnung der Altenhilfe für LSBTIQ*

Am 01.03.2021 hat sich das Marie-Juchacz-Haus dem Modellprojekt des AWO Bundesverbandes e.V. „Queer im Alter“ angeschlossen. Ziel des Projektes ist es die Altenhilfe für LSBTIQ* zu öffnen und pflegebedürftigen Menschen aus der Community einen sicheren Raum zu bieten, indem Sie sich akzeptiert und gut umsorgt fühlen. Wir möchten eine Atmosphäre schaffen in der ein „sich outen“ möglich aber nicht notwendig ist. Auch die gendersensible Schreibweise (z.B. *in) ist ein Schritt zur Öffnung der Altenhilfeeinrichtungen. Ziel dieser Schreibweise ist es, niemanden zu diskriminieren und auch inter-, trans-, und zweigeschlechtliche Menschen anzusprechen. Wir nehmen auch Bezug auf die Deutsche Antidiskriminierungsstelle und verwenden in unseren Dokumenten den Klammerzusatz (m/w/d), also „männlich“, „weiblich“ und „divers“.

Mit dem Thema Diversität (Vielfältigkeit) beschäftigen wir uns aktiv bereits seit 2018 und können unsere Erfahrungen und bisherigen Projekte gut mit dem Thema „Queer im Alter“ verbinden.

Offiziell ist das Marie-Juchacz-Haus Modelstandort, jedoch nutzen wir die Erfahrungen und neuen Kenntnisse auch für das Haus Ulmtal, denn jeder soll sich als Person in unseren Pflegeheimen wohl und wertgeschätzt fühlen.

*Begriffserklärung

Intergeschlechtliche beziehungsweise intersexuelle Menschen haben körperliche Geschlechtsmerkmale, die sich nicht als nur männlich oder nur weiblich einordnen lassen. Man spricht auch von angeborenen Variationen der körperlichen Geschlechtsmerkmale.

Transgeschlechtliche oder transsexuelle Menschen identifizieren sich nicht, oder nicht nur, mit dem Geschlecht, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde. Meist entscheidet das Aussehen der Geschlechtsorgane darüber, ob ein Baby als Mädchen oder Junge registriert und aufgezogen wird. Trans* Menschen spüren früher oder später: Das passt nicht. Etwa weil sie „dem anderen“ Geschlecht angehören. Oder weil sie sich gar nicht als Frau oder Mann einordnen können oder wollen.

Zweigeschlechtlich ist die Bezeichnung für das Vorkommen von doppelgeschlechtlichen Individuen, also Individuen mit männlicher und weiblicher Geschlechtsausprägung.

Quelle: https://www.regenbogenportal.de