Aktuelle Projekte des AWO Kreisverband Lahn-Dill e.V.
Neues AWO-Angebot: Lese-, Spiel- und Bastelkreis kommt gut an
Soziale Kontakte sind entscheidend für die Lebensqualität des Menschen! Getreu dieser Erkenntnis hat das AWO-Mehrgenerationenhaus in Herborn einen neuen Lese-, Spiel- und Bastelkreis ins Leben gerufen, der sich seit mehreren Wochen trifft.
Das neue Angebot, das die Verantwortlichen der Arbeiterwohlfahrt im Anschluss an die BAGSO-Initiative „Einsam? Zweisam? Gemeinsam!“ gestartet hatten, richtet sich vor allem an Alleinstehende, aber auch an alle anderen interessierten Menschen.
Mit dem Lese-, Spiel- und Bastelkreis, der sich jeden Dienstag zwischen 16 und 17.30 Uhr in der Bibliothek des Mehrgenerationenhauses (MGH) im Herborner Walkmühlenweg trifft, wolle man sich für die gesellschaftliche Teilhabe älterer Menschen engagieren, so MGH-Koordinator Joachim Spahn.
Die Teilnahme an dem neuen Angebot, bei dem bisher nach Kräften gebastelt und gemalt sowie lesenswerte Berichte aus den aktuellen Zeitungen studiert sowie Gesellschaftsspiele wie „Stadt-Land-Fluss“ und „Elfer raus“ gespielt wurden, ist kostenlos.
Eine Anmeldung für die wöchentlichen Zusammenkünfte, die gerade Seniorinnen und Senioren, aber auch Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund ins gesellschaftliche Leben einbinden sollen, ist nicht erforderlich.
Mit dem Wettbewerb „Einsam? Zweisam? Gemeinsam!“ hatte die Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO) vor allem darauf hinweisen wollen, dass das Risiko sozialer Isolation im Alter durch den Wegzug von Kindern und Verwandten, nachlassende Mobilität und den Tod des Partners oder der Partnerin weiter steigt. An dem Wettbewerb hatte sich auch das AWO-Mehrgenerationenhaus beteiligt.
Kontakt und weitere Informationen: Mehrgenerationenhaus der AWO Lahn-Dill, Koordinator Joachim Spahn, Tel. (02772) 959616, E-Mail: j.spahn@awo-lahn-dill.de
Lese-, Spiel- und Bastelkreis soll sozialer Isolation entgegenwirken
Sich um Menschen zu kümmern, die sich einsam fühlen oder von Einsamkeit bedroht sind – dieser Aufgabe hat sich das Mehrgenerationenhaus der Arbeiterwohlfahrt Lahn-Dill verschrieben. Anknüpfend an die jüngste BAGSO-Initiative „Einsam? Zweisam? Gemeinsam!“ startet das Familienzentrum im Herborner Walkmühlenweg am Dienstag (3. September) ein neues Angebot.
Zwar lädt das Mehrgenerationenhaus seit 2014 allwöchentlich und mit großer Resonanz zum „Lebenslust-Erzähl- und Spielcafé“ (dienstags, 14 bis 15.30 Uhr) sowie zum „Presse-Frühstück“ (donnerstags, 8 bis 9.30 Uhr) ein.
Da das Risiko sozialer Isolation im Alter durch den Wegzug von Kindern und Verwandten, nachlassende Mobilität und den Tod des Partners oder der Partnerin vor dem Hintergrund des Zerfalls der Familienverbände weiter steigt, sehen sich die Verantwortlichen im Mehrgenerationenhaus zu einer neuen Initiative veranlasst.
Dienstags zwischen 16 und 17.30 Uhr trifft sich unter ehren- und hauptamtlicher Leitung ab 3. September ein wöchentlicher „Lese-, Spiel- und Bastelkreis“.
„Soziale Kontakte sind entscheidend für die Lebensqualität der Menschen“, so Joachim Spahn, Koordinator des AWO-Mehrgenerationenhauses Herborn. Das sei durch den letztjährigen Wettbewerb „Einsam? Zweisam? Gemeinsam!“ der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO) noch einmal richtig deutlich geworden. An dem Wettbewerb hatte sich mit einer von über 600 Bewerbungen auch das AWO-Familienzentrum beteiligt.
Das neue, niedrigschwellige Angebot der Arbeiterwohlfahrt richtet sich vor allem an Alleinstehende, aber auch an alle anderen interessierten Menschen. Die Teilnahme am dienstäglichen „Lese-, Spiel- und Bastelkreis“ ist kostenlos; eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich. Die gewohnten, regulären Angebote des Mehrgenerationenhauses laufen unterdessen unvermindert weiter.
Unter anderem, so Spahn, wolle man sich mit den Zusammenkünften des „Lese-, Spiel- und Bastelkreises“ für die gesellschaftliche Teilhabe älterer Menschen engagieren.
Die Idee sei, mit den wöchentlichen Zusammenkünften in der so genannten „Bibliothek“ des Mehrgenerationenhauses gerade Ältere zu erreichen und ins gesellschaftliche Leben einzubinden.
Kontakt und weitere Informationen: Mehrgenerationenhaus der AWO Lahn-Dill, Joachim Spahn, Tel. (02772) 959616, E-Mail j.spahn@awo-lahn-dill.de.
„AG Internet für Senioren“ schreibt weiterhin eine „Erfolgsstory“
Mehr als 400 wissbegierige Ältere haben bisher an der AG „Internet für Senioren“ im AWO-Mehrgenerationenhaus Herborn teilgenommen. Kein Wunder, dass die „Erfolgsstory“ des gemeinsamen Projekts des Johanneum-Gymnasiums und des Kreisverbands der Arbeiterwohlfahrt fortgeschrieben werden soll. Am derzeit noch bis Mitte Dezember laufenden Veranstaltungsblock, bei dem Schülerinnen und Schüler der zehnten Klassen im Mehrgenerationenhaus Seniorinnen und Senioren „PC-fit“ machen, hatten seit dem Oktober dieses Jahres mehr als 20 ältere Menschen und ebenso viele freiwillig engagierte Jugendliche teilgenommen. Schulungen finden in Kleingruppen statt Das Mehrgenerationenhaus des AWO-Kreisverbands und das Gymnasium haben jetzt eine Neuauflage der „AG“ für Anfang 2019 vereinbart. Dann werden sich wiederum Zehntklässler ehrenamtlich um Fragen der Senioren und Senioren zur Einrichtung eines Facebook-Accounts, zur Bildbearbeitung am Computer oder zum Einkauf mit Hilfe des „PCs“ kümmern. Selbstverständlich können sich die wissbegierigen Älteren von den Jugendlichen auch
die Funktionen ihres Smartphones erklären lassen. Die Schulungen im „Offenen Treff“ des Familienzentrums im Herborner Walkmühlenweg finden in Kleingruppen statt. Fünf oder sechs Gymnasiastinnen bzw. Gymnasiasten geben ihr umfangreiches Wissen dabei an ebenso viele Seniorinnen und Senioren pro Gruppe weiter. Koordiniert wird das Projekt, das 2010/2011 erstmals auf Initiative des Herborner Johanneum-Gymnasiums ins Leben gerufen und Mitte 2014 wieder belebt worden war, von Oberstudienrätin Meike Neuhäuser und Joachim Spahn (AWO Lahn-Dill). Anmeldungen für den neuen Block der AG „Internet für Senioren“ sind bis Freitag (14. Dezember) möglich. Die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist auf Seiten der wissbegierigen Älteren begrenzt. Die Berücksichtigung in der Teilnehmerliste erfolgt nach dem Eingang der Anmeldungen; bisher haben schon zehn Senioren und Seniorinnen ihr Interesse bekundet. Kontakt und weitere Auskünfte: AWO-Mehrgenerationenhaus, Joachim Spahn, Tel. (02772) 959616, Email j.spahn@awo-lahn-dill.de.
„Brückenbauer“ helfen bei der Eingliederung geflüchteter Menschen
„Brückenbauer“, die die Eingliederung geflüchteter Menschen in die Gesellschaft, in der sie fortan leben möchten, leisten können – diese Aufgabe übernehmen „Integrationslotsen“, die auf Initiative der AWO Lahn-Dill jetzt erstmals im Mehrgenerationenhaus (MGH) in Herborn qualifiziert wurden.
Karin Buchner (Freiwilligenzentrum Mittelhessen) vermittelte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Grundlagen für ihre anspruchsvolle Tätigkeit. Die so genannte „Basis-Qualifizierung“ der I-Lotsen umfasste 27 Unterrichtseinheiten. Die ehrenamtlich tätigen „Brückenbauer“ können fortan und bei Bedarf zur Unterstützung von Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund eingesetzt werden.
Gegenstand des Qualifizierungs-Projekts, das MGH-Koordinator Joachim Spahn für die Arbeiterwohlfahrt koordinierte, waren Brücken und Hindernisse im Integrationsprozess, Zuwanderungsformen und Zuwanderungsgeschichte, der gesetzliche Rahmen für Migration und Integration sowie das Rollenprofil der Integrationslotsen.
Norbert Wenzel (Lahn-Dill-Kreis) und Marina Schapiro (AWO-Migrationsberatung) stellten Möglichkeiten der Unterstützung und Netzwerke vor.
Abgerundet wurde die Qualifizierung, die vom Lahn-Dill-Kreis und der Stadt Herborn ideell unterstützt wurde, durch den Austausch über Fragen der Freiwilligenkultur und Formen des Engagements. Dabei wurde den I-Lotsen unter anderem die Botschaft vermittelt, dass es wichtig ist, die „Grenzen des Ehrenamts zu erkennen“.
Zu den von der AWO Lahn-Dill und dem Freiwilligenzentrum Mittelhessen ausgebildeten Integrationslotsen für den nördlichen Teil des Lahn-Dill-Kreises zählen Cornelia Ruppel (Arborn), Martina Nickel (Eschenburg), Ibrahim Ondogan (Hohenroth) und Ali Mohammad (Haiger), die im Zuge der letzten Zusammenkunft am Montag ihre Zertifikate persönlich entgegennehmen konnten.
Einsatz im Ehrenamt: AWO Lahn-Dill sucht „Chancenpaten“
Die Möglichkeit eines jeden Einzelnen auf gesellschaftliche Teilhabe zu verbessern, bürgerschaftliches Engagement nachhaltig zu fördern, mehr Bildungsgerechtigkeit herzustellen und so einer Gefahr der Spaltung der Gesellschaft entgegenzuwirken – das ist das Hauptziel des Programms „Chancenpatenschaften“, an dem sich seit kurzem auch das AWO-Mehrgenerationenhaus Herborn beteiligt.
Aus diesem Grund sucht das Familienzentrum im Walkmühlenweg erfahrene, freiwillig engagierte Bezugspersonen, die durch einen ehrenamtlichen Einsatz in verschiedenen Bereichen jungen Menschen Zugänge eröffnen, Heranwachsenden mit Rat und Tat zur Seite stehen und die ihnen anvertrauten Schützlingen gerade bei Übergängen begleiten.
Denkbar wäre in diesem Zusammenhang das Engagement von Handwerkern im Ruhestand, die Jugendlichen beim Übergang von der Schule in den Beruf helfen, der Einsatz von Interessierten, die eine Lesepatenschaft für Kinder übernehmen, deren Eltern nicht die Möglichkeit haben, ihrem Nachwuchs den Zugang zu höheren Abschlüssen zu öffnen – oder auch die Tätigkeit von freiwillig Engagierten, die eine Patenschaft für Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund übernehmen wollen.
Auf der Suche nach Kooperationspartnern haben die Verantwortlichen des seit 2008 bestehenden Herborner Mehrgenerationenhauses bisher unter anderem das Freiwilligenzentrum Mittelhessen in Wetzlar sowie die Kirchbergschule in Herborn gewinnen können, wo in den nächsten Wochen die beiden ersten „Lesepatenschaften“ an den Start gehen.
Joachim Spahn, der das Programm „Chancenpatenschaften“ für die Arbeiterwohlfahrt Lahn-Dill koordiniert und betreut, erläuternd: „Bürgerschaftliches Engagement hilft, Gräben zu überwinden, Verständnis füreinander zu wecken und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken.“
An vielen Stellen, so der AWO-Koordinator weiter, gebe es bereits „ehrenamtliches Engagement in Form von Patenschaften für junge Menschen“ aus so genannten „bildungsfernen Schichten“. Das Programm bzw. Projekt „Chancenpatenschaften“ sei eine Gelegenheit, dieses Engagement zu stärken und durch die Förderung von Vernetzung und Wissensaustausch eine verlässliche Infrastruktur und ein stabiles Fundament zu errichten.
Das Programm „Chancenpatenschaften für mehr Teilhabegerechtigkeit“ ist eine Weiterentwicklung des Projekts „Menschen stärken Menschen“ – eines Patenschafts-Programms für Geflüchtete, in dessen Rahmen bundesweit mehr als 50.000 Tandems zusammengeführt werden konnten.
Die Hälfte der Paten hatte sich vorstellen können, ihr ehrenamtliches Engagement auszuweiten und sich auch in anderen Bereichen zu engagieren. Dieser Willensbekundung, so Spahn, trage die AWO Lahn-Dill mit der neuen Initiative Rechnung. Die „Chancenpatenschaften“ sind eine Initiative des Bundesministeriums für Familien, Senioren, Frauen und Jugend.
Wer Lust hat, eine Patenschaft für junge Menschen zu übernehmen, die schwierigen individuellen Bedingungen unterliegen, oder wer sich z.B. für ältere Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund einsetzen will, kann sich unter Tel. (02772) 959616 bzw. E-Mail j.spahn@awo-lahn-dill.de im AWO-Mehrgenerationenhaus melden. „1:1-Patenschaften“ sind ebenso möglich wie „Gruppenpatenschaften“.
Aktionswoche: Brille spenden – Sehen schenken
Setzen Sie ein Zeichen für Durchblick!
An vielen Orten der Welt können sich Menschen keine Brille leisten!
Im Rahmen der Aktionswoche „AWO – Ihr herzlicher Nachbar“ vom 16.06. – 24.06.2018 können Sie ihre gebrauchten Brillen, saubere Brillenbehälter, Brillengestelle und Hörgeräte in unseren Einrichtungen abgeben. Wir geben alles weiter an „Brillen Weltweit“.
Die Weitergabe von dort an Bedürftige erfolgt für die Empfänger absolut kostenfrei.
Laden Sie Freunde und Nachbarn dazu ein. Denn Nachbarschaft lebt vom Miteinander!
Alle Abgabestellen finden Sie hier zusammengefasst.
Bildquelle: Renate Wefers/stock.adobe.com
Internet-AG: Gymnasium und AWO-Mehrgenerationenhaus setzen Kooperation fort
Fast 150 wissbegierige Ältere haben bisher an der AG „Internet für Senioren“ im AWO-Mehrgenerationenhaus Herborn teilgenommen. Kein Wunder, dass die „Erfolgsstory“ des gemeinsamen Projekts des Johanneum-Gymnasiums und des Kreisverbands der Arbeiterwohlfahrt fortgeschrieben werden soll.
Allein am dritten und vierten Veranstaltungsblock, bei dem zuletzt Schülerinnen und Schüler der so genannten „E-Stufe“ im Mehrgenerationenhaus Seniorinnen und Senioren „PC-fit“ machten, hatten zwischen November 2015 und Mitte Mai rund 70 ältere Menschen teilgenommen. En Ansturm, der von den Initiatoren gerade so zu bewältigen war.
Das Mehrgenerationenhaus des AWO-Kreisverbands und das Gymnasium haben jetzt eine Neuauflage der „AG“ für Herbst 2016 vereinbart. Dann werden sich Zehntklässler um Fragen der Senioren und Senioren zur Einrichtung eines Facebook-Accounts, zur Bildbearbeitung am Computer oder zum Einkauf mit Hilfe des „PCs“ kümmern.
Die Schulungen im „Offenen Treff“ des Familienzentrums im Herborner Walkmühlenweg finden in Kleingruppen statt. Drei oder vier Gymnasiastinnen bzw. Gymnasiasten geben ihr umfangreiches Wissen dabei an maximal fünf bis sechs Ältere pro Gruppe weiter.
Koordiniert wird das Projekt, das 2010/2011 erstmals auf Initiative des Herborner Johanneum-Gymnasiums ins Leben gerufen und Mitte 2014 wieder belebt worden war, von Oberstudienrätin Meike Neuhäuser und Joachim Spahn (AWO-Kreisverband Lahn-Dill).
Anmeldungen für Teil fünf der AG „Internet für Senioren“ sind bis Montag (1. August) möglich. Wichtig: Die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist auf Seiten der wissbegierigen Älteren begrenzt. Die Berücksichtigung in der Teilnehmerliste erfolgt nach dem Eingang der Anmeldungen; bisher hat etwa ein Dutzend Senioren sein Interesse bekundet.
Der Start des neuen Veranstaltungsblocks wird dann – im Anschluss an ein Vortreffen, bei dem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer alle relevanten Informationen erhalten – frühestens Mitte September und damit deutlich nach den hessischen Sommerferien erfolgen.
Kontakt und weitere Auskünfte: AWO-Mehrgenerationenhaus, Joachim Spahn, Tel. (02772) 959616, Email j.spahn@awo-lahn-dill.de.
Projekt-Vielfalt: AWO Lahn-Dill engagiert sich für eine bessere Integration von Flüchtlingen
Kontakt- und Berührungsängste zwischen Einheimischen und den Menschen, die aus den Krisengebieten der Erde zu uns kommen, abzubauen – diesem Ziel hat sich die Arbeiterwohlfahrt Lahn-Dill verschrieben.
Bereits im Frühjahr 2015 versuchte das AWO-Mehrgenerationenhaus in Herborn mit der Vortragsreihe „Uns geht’s gut – und den anderen?“ auf die Situation all derer aufmerksam zu machen, die auf der Schattenseite des Wohlstands leben. Die Schirmherrschaft für die Vortragsreihe hatte Stephan Aurand, Sozial-Dezernent des Lahn-Dill-Kreises, übernommen.
Im Spätsommer bzw. Herbst vergangenen Jahres sahen sich die Verantwortlichen des AWO-Kreisverbands angesichts der zunehmenden Zahl von Flüchtlingen, die in den Landstrich an Lahn und Dill kamen, dann besonders gefordert. Grenzen zu beseitigen und über alle Unterschiede hinweg Verbindungen aufzubauen war das Ziel verschiedener Aktivitäten, die das Mehrgenerationenhaus und die Migrationsberatung Zug und Zug gemeinsam initiierten.
Nach Schätzungen von Klaus Gerhard Schreiner, Leiter der Abteilung Soziales und Integration beim Lahn-Dill-Kreis, werden im Jahr 2016 etwa 6500 bis 7000 Flüchtlinge ins „LDK-Land“ kommen. Im Vergleich zu 2015 werde mit der zwei- bis dreifache Menge an Flüchtlingen gerechnet.
„Herborn ist bunt, und es wird noch viel bunter werden“, lautet die Überzeugung, von der sich die Verantwortlichen der AWO Lahn-Dill bei ihren Bemühungen zur Integration von Flüchtlingen leiten lassen. „Wir wollen falschen Parolen in der Gesellschaft entgegentreten. Unsere deutschen Mitbürger sollen die Chance bekommen, den verschiedenen Kulturen zu begegnen und ihre eigenen Erfahrungen zu sammeln“, so Joachim Spahn, Koordinator im Herborner Mehrgenerationenhaus.
Zum Abbau von Schranken und Vorurteilen und zum Miteinander vieler verschiedener Kulturen soll eine Vielzahl von Aktionen beitragen, die die Arbeiterwohlfahrt in enger Zusammenarbeit mit der vom DRK betriebenen Erstaufnahmeeinrichtung in Herborn und dem Netzwerk „Flüchtlingshilfe: Herborn hilft!“ durchführt.
Willkommenscafé im Mehrgenerationenhaus: Jeden Montag treffen sich im „Offenen Treff“ der seit 2008 bestehenden Einrichtung zwischen 20 und 40 Menschen aus aller Welt, um gemeinsam einen schönen Nachmittag zu verbringen.
„Offenes Singen“ im Mehrgenerationenhaus: Im Anschluss an das Willkommenscafé laden das Netzwerk „Flüchtlingshilfe: Herborn hilft!“ und der AWO-Kreisverband Lahn-Dill Einheimische und Flüchtlinge jeden Montag zum „Offenen Singen“ ein. Jung und Alt sowie Frauen und Männer aus zahlreichen Nationen intonieren allwöchentlich gemeinsam Lieder aus aller Welt und bauen so mögliche Berührungsängste ab.
„Kochen mit Flüchtlingen“: Einmal im Monat treffen sich ehrenamtliche Mitstreiterinnen des AWO-Kreisverbandes Lahn-Dill und Menschen, die aus den Krisengebieten der Erde zu uns kommen, im Mehrgenerationenhaus in Herborn zum „Kochen mit Flüchtlingen“. An dem Angebot nehmen überwiegend junge Frauen teil. „Kochen mit Flüchtlingen“ dient unter anderem dazu, Bräuche und Sitten fremder Kulturen kennenzulernen. Ferner können die Teilnehmerinnen auf einfachem Wege praxisnahe Kenntnisse der deutschen Sprache erwerben.
„Fußball mit Flüchtlingen“: Jeden Dienstag bietet der AWO-Kreisverband Lahn-Dill das Angebot „Fußball mit Flüchtlingen“ in der kleinen Turnhalle der Herborner Comeniusschule an. Das Projekt dient unter anderem dazu, mit Hilfe des Sports Berührungsängste zwischen Einheimischen und Menschen, die aus den Krisengebieten der Erde zu uns kommen, abzubauen.
„Tandem-Projekt: Flüchtlinge lernen Deutsch“: Flüchtlinge wollen Deutsch lernen – und die Welt und die Menschen um sich herum verstehen. Diesem Gedanken tragen die Verantwortlichen des AWO-Kreisverbandes Lahn-Dill mit einem „Tandem“-Projekt Rechnung, in dessen Rahmen Ehrenamtliche Flüchtlingen in so genannten „Tandems“ und im Verhältnis „1:1“ Deutsch beibringen. Bei den regelmäßigen Begegnungen in „Kleinstgruppen“ stellen sich für die „Lehrerinnen“ und „Lehrer“ auf der einen sowie die aus den Krisengebieten der Erde in den ehemaligen Dillkreis geflohenen Menschen schnell die ersten Erfolgserlebnisse ein.
Sprachkurse: Schließlich führt der AWO-Kreisverband Lahn-Dill Sprachkurse für die Bewohner der Herborner Erstaufnahmeeinrichtung durch. Im Dezember 2015 gingen im Mehrgenerationenhaus und im anliegenden Pflegeheim der Arbeiterwohlfahrt vier Sprachkurse an den Start, an denen überwiegend Menschen aus Syrien, Iran, Irak, Eritrea und Afghanistan teilnehmen.
Kontakt und weitere Informationen: Joachim Spahn, Koordinator im AWO-Mehrgenerationenhaus Herborn, Tel. (02772) 959616, E-Mail j.spahn@awo-lahn-dill.de. Internet: www.awo-lahn-dill.de.
Ehrenamtliche für „Erzählkreis“ gesucht: Wer will mitmachen?
Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren wollen, eine sinnvolle Aufgabe zu geben – das ist Ziel eines Projekts, das die Verantwortlichen des „Marie-Juchacz-Hauses“ der Arbeiterwohlfahrt Lahn-Dill in Herborn starten.
Jeden Donnerstag findet dort ab sofort ein Erzählkreis statt, bei dessen Gestaltung sich Interessierte egal welchen Alters aktiv einbringen können. Katrin Firla, Leiterin des AWO-Pflegeheims, erläuternd: „Wer anderen gegenüber aufgeschlossen ist und sich gerne mit Leuten unterhält, ist herzlich willkommen.“
„Erzählches“, Vorlese- und Gesprächsrunden sollen die Zusammenkünfte prägen. Gern gesehen sind auch freiwillig Engagierte, die sich mit Spielen, Musik und Liedern in den neuen „Erzählkreis“ einbringen wollen. Beginn ist donnerstags um 15 Uhr.
Das Projekt im „Marie-Juchacz-Haus“ soll Ehrenamtlichen nicht nur eine sinnvolle Aufgabe – zum Beispiel beim Übergang vom Berufsleben in den Ruhestand – geben. Die Initiative trägt auch zur Vermeidung sozialer Isolation bei und ist unter anderem auch für die interessant, die sich allein gelassen fühlen und Kontakt suchen.
Nils Neidhart, Geschäftsführer der Arbeiterwohlfahrt Lahn-Dill, zuversichtlich: „Jeder, der sich bei uns ehrenamtlich engagieren will, ist herzlich willkommen. Wir würden uns über zahlreiche Meldungen freuen.“
Nähere Auskünfte und Kontakt: „Marie-Juchacz-Haus“, AWO-Kreisverband Lahn-Dill, Katrin Firla und Kathrin Rummeni, Tel. (02772) 959641, E-Mail k.firla@awo-lahn-dill.de. Infos im Internet: www.awo-lahn-dill.de.
Projekt im AWO-Mehrgenerationenhaus wieder belebt: Gymnasiasten schulen Senioren im Umgang mit dem Internet
“Was ist eigentlich ‚Google‘“? Und: „Wie speichere ich einen bearbeiteten Text so ab, dass ich ihn wiederfinde?“ Fragen über Fragen hatten die wissbegierigen Frauen und Männer mitgebracht, die sich zum Start der AG „Internet für Senioren“ ein Stelldichein im Mehrgenerationenhaus (MGH) in Herborn gaben.
Das Projekt war im Zeitraum 2010/2011 auf Initiative des Herborner Johanneum-Gymnasiums im MGH ins Leben gerufen worden – und wurde jetzt nach etwa einjähriger Pause von den beiden Kooperationspartnern wieder belebt.
Im Frühsommer 2014 hatten die Einrichtung des AWO-Kreisverbandes Lahn-Dill und die Schule die Neuauflage der gemeinsamen Fortbildungsveranstaltung ausgeschrieben. Eine Initiative, die auf ein großes Echo stieß. 32 Anmeldungen interessierter Computer-Freundinnen und -Freunde – oder solcher, die es werden wollen – gingen im Büro des MGH-Koordinators ein. Nach einem sehr gut besuchten Vortreffen Ende Oktober meldeten sich schließlich 22 Seniorinnen und Senioren verbindlich für die geplanten Einsteiger- und Fortgeschrittenen-Kurse an.
18 Schülerinnen und Schüler, die im Herborner Johanneum-Gymnasium die so genannte „Eingangsstufe“ besuchen, wollen die Teilnehmer der Kurse im Mehrgenerationenhaus in den nächsten Tagen und Wochen „PC-fit“ machen. Ein herausragender Beleg dafür, dass freiwilliges Engagement auch heute noch bei der jüngeren Generation hoch im Kurs steht. Betreut wird die Schar der ehrenamtlich tätigen 15- und 16-jährigen Gymnasiasten von der Oberstudienrätin Meike Neuhäuser, ohne deren Hilfe die AG nicht zustande gekommen wäre.
Bis Ende Januar sind nun erst einmal 19 Zusammenkünfte im „Offenen Treff“ des AWO-Mehrgenerationenhauses geplant. Begegnungen, die einen generationsübergreifenden Austausch ermöglichen und dafür sorgen, dass Jung und Alt die vielleicht vorhandene Scheu im gegenseitigen Umgang miteinander verlieren. Die Schulungen finden in Kleingruppen statt. Drei Schülerinnen bzw. Schüler kümmern sich pro Treffen um vier bis sieben wissbegierige Ältere.
Nachdem sich die Beteiligten kurz vorgestellt hatten, gingen Gymnasiastinnen und Gymnasiasten auf der einen sowie Seniorinnen und Senioren auf der anderen Seite ohne viel Umschweife gleich „in medias res“. Geduldig und wortgewandt versuchten die 15- und 16-Jährigen Fragen wie „Wofür brauche ich ein Passwort?“ oder „Wie finde ich mit Hilfe einer Suchmaschine heraus, wie das Wetter in Antalya ist?“ zu beantworten. Sogar bei der Installierung und Anmeldung neu erworbener Laptops konnten die Jüngeren den Älteren helfen.
Dem bis Ende Januar laufenden Einsteiger-Kurs mit 16 festangemeldeten Teilnehmerinnen und Teilnehmern folgt vom Frühjahr 2015 an eine Fortbildungsveranstaltung für Fortgeschrittene, für die ebenfalls schon sechs feste Zusagen vorliegen.
Weitere Informationen und Kontakt: AWO-Mehrgenerationenhaus, Koordinator Joachim Spahn, Email j.spahn@awo-lahn-dill.de. Tel. (02772) 959616.